Traumstart für Mercedes: Zweites Rennen - zweite Pole-Position

, 29.03.2014

Lewis Hamilton fährt nach Melbourne auch im Qualifying von Sepang auf die Pole-Position - Nico Rosberg bei schwierigen Bedingungen Drittschnellster

Mercedes zeigte im Qualifying der Formel 1 zum Großen Preis von Malaysia in Sepang, dass der F1 W05 nicht nur im Trockenen, sondern auch bei Regen schnell ist. Bei durchweg nassen Bedingungen fuhr Lewis Hamilton im um 50 Minuten nach hinten verschobenen Qualifying mit einer Zeit von 1:59.431 Minuten auf Startplatz eins. Wie schon beim Saisonauftakt in Melbourne wird der Brite das Rennen damit von der Pole-Position starten.

Für Hamilton ist es die 33. Pole-Position seiner Formel-1-Karriere, womit der mit Jim Clark gleichzog. Die Pole-Position des Briten war die 19. für einen Silberpfeil in der Formel 1 und die 101. eines Autos mit Mercedes-Motor. Wie Hamilton wiederholte auch Teamkollege Nico Rosberg sein Qualifying-Ergebnis von Melbourne und fuhr auf Position drei. Nachdem der Deutsche in Q1 und Q2 noch der Schnellste war, musste er sich in Q3 seinem Teamkollegen und Sebastian Vettel (Red Bull) geschlagen geben.

"Ich bin über unser Ergebnis heute wirklich sehr glücklich", sagt Hamilton. "Es war eine sehr enge Session, die gerade gegen Ende ziemlich spannend wurde. Umso mehr bin ich erleichtert, dass ich auf der Pole-Position stehe. Meine Runde war alles andere als optimal: Ich hätte noch etwas mehr Zeit herausholen können, aber zum Glück musste ich das nicht."

Rosberg erwartet "schwieriges und ereignisreiches Rennen"

"Die Bedingungen waren unglaublich schwierig. Heute wäre es sehr leicht gewesen, Fehler zu machen. Gegen Ende war es beinahe unmöglich, zu erkennen, ob ein anderer Fahrer hinter mir fuhr. Das Team hat erneut tolle Arbeit geleistet und unser Auto ist großartig. Jetzt müssen wir diese Leistung morgen im Rennen umsetzen", so der Polesetter.

"Ich fühlte mich auf den Regenreifen am Ende von Q3 nicht ganz wohl, besonders beim Bremsen", sagt Rosberg. Trotzdem konnte ich mich ausreichend steigern, um Fernando den dritten Platz abzunehmen. Das war gut für mich. Wir haben unsere Herangehensweise seit Australien eindeutig verbessert. Ich fuhr als letztes Auto über die Linie, aber leider wurden die Streckenbedingungen nicht besser."

"Die Wettervorhersage für morgen ist die gleiche, demnach erwartet uns auf jeden Fall ein schwieriges und ereignisreiches Rennen. Das könnte mir aber auch die Gelegenheit geben, ein paar Positionen gutzumachen. Ich freue mich jedenfalls auf das Rennen und möchte das Beste daraus machen. Das ist uns ja in Melbourne schon gut gelungen", zeigt sich Rosberg zuversichtlich.

Mercedes will im Rennen um den Sieg kämpfen

"Hinter uns liegt erneut eine schwierige Qualifikation mit sich ständig ändernden Bedingungen. Es war heute nicht einfach, zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle auf der Strecke zu sein und dabei die richtigen Reifen aufgezogen zu haben", resümiert Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. "Obendrein mussten die Fahrer dann auch noch eine fehlerfreie Runde fahren. Das Team blieb jedoch ruhig und traf zur richtigen Zeit die richtigen Entscheidungen. So konnte Lewis seinen Speed zum zweiten Mal in Folge in eine Pole-Position umsetzen."

"Nico fühlte sich auf den Regenreifen nicht ganz so wohl, qualifizierte sich aber, wie vor zwei Wochen in Melbourne, erneut als Dritter", erklärt Wolff. "Für uns ist es eine ganz besondere Pole-Position, denn dies ist das Heimrennen unseres Titelpartners Petronas, der eine so entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Lebenselixiers unserer neuen Antriebseinheit gespielt hat. Das macht uns zusätzlich stolz auf diese Leistung. Morgen möchten wir auf diese starken Startpositionen aufbauen. Uns ist allerdings bewusst, dass ein sehr schwieriges Rennen vor uns liegt - egal ob im Nassen oder im Trockenen."

"In Malaysia bedeutet Regen normalerweise kurze, heftige Schauer. Deshalb hofften wir auf eine unkompliziertere Session, als wir sie schlussendlich erlebten", sagt Technikchef Paddy Lowe. "Der Regen kam und ging während der Qualifikation mehrfach, was die Beurteilung der Streckenbedingungen für die einzelnen Abschnitte besonders schwierig machte. Im Q1 waren die Bedingungen stabil und wir fuhren komplett mit dem Intermediate-Reifen. Im Q2 regnete es stärker, weshalb sich der Regenreifen als die richtige Wahl erwies. Im dritten Qualifying-Abschnitt, in dem es wirklich drauf ankam, war der Unterschied zwischen Regenreifen und Intermediates marginal."

"Außerdem kam im Q3 eine weitere Herausforderung in Form des Verkehrs hinzu, da jeder Fahrer die Linie so spät wie möglich überqueren wollte. Unter diesen Umständen sind die Plätze eins und drei ein fantastisches Ergebnis für uns. Ein Regen-Qualifying bedeutet stets viel Stress für das Team, aber am schwierigsten ist es für die Fahrer, die sich keinen einzigen Fehler erlauben dürfen. Das haben beide sehr gut gemacht. Jetzt freuen wir uns auf morgen: Von unseren Startpositionen können wir um den Sieg fahren."

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