Trotz Hamilton-Crash: Mercedes dominiert in Suzuka

, 04.10.2014

Abschlusstraining zum Grand Prix von Japan: Überlegene Bestzeit für Nico Rosberg, Lewis Hamilton im Reifenstapel und technisches Problem bei Sebastian Vettel

Im Schatten der dramatischen Entwicklungen auf dem Transfermarkt schrieb Lewis Hamilton am Samstagmorgen die Geschichte des dritten Freien Trainings zum Grand Prix von Japan . Denn trotz eines Unfalls während seiner ersten Qualifying-Simulation mit den weicheren Reifen sicherte er sich den zweiten Platz und war damit schneller als alle anderen Fahrer, seinen Mercedes-Teamkollegen Nico Rosberg einmal ausgenommen.

Hamilton, auf harten Reifen zunächst noch um drei Zehntelsekunden schneller als Rosberg, landete neun Minuten vor Schluss in der ersten Kurve in den Reifenstapeln, beschädigte sein Auto dabei aber nur leicht. "Er war einfach viel zu schnell. Vor allem will er dann nicht aufgeben", analysiert Formel-1-Experte Marc Surer. "Dafür kann er nur sich selbst die Schuld geben. Auf der anderen Seite: Dafür ist das Training ja da, dass man ans Limit geht."

Rosberg fand mit den weicheren Reifen etwas mehr als eine Sekunde und stellte eine Bestzeit von 1:33.228 Minuten auf, hatte am Ende 0,982 Sekunden Vorsprung auf Hamilton. Weitere 0,229 Sekunden dahinter landete Fernando Alonso (Ferrari) - und es spricht Bände über die Vormachtstellung der Silberpfeile, dass der Spanier nicht einmal auf seiner Qualifying-Simulation schneller war als Hamilton mit den harten Reifen.

Genau wie Hamilton konnte auch Sebastian Vettel (15./Red Bull/+3,232) keine Qualifying-Simulation fahren. Wegen eines Motorenproblems musste der Deutsche schon nach sechs Runden aussteigen. Bei seinem zukünftigen Arbeitgeber Ferrari traten technische Probleme am Wagen von Kimi Räikkönen (12./+2,767) auf, laut Funkverkehr ebenfalls im Bereich des Antriebs. Ob die beiden ihre Motoren wechseln lassen müssen, ist derzeit aber nicht bekannt.

Auf den Plätzen fünf bis acht landeten Valtteri Bottas (Williams/+1,833), Daniel Ricciardo (Red Bull/+1,858), Kevin Magnussen (McLaren/+2,023) und Jean-Eric Vergne (Toro Rosso/+2,266). Letzterer stand schon im T-Shirt an der Box, als die anderen auf Zeitenjagd gingen, hatte zu diesem Zeitpunkt aber schon eine schnelle Runde auf den weicheren Reifen gedreht. Am Vergne-Auto war es an diesem Wochenende schon der vierte (!) technische Defekt.

Nico Hülkenberg (Force India/+2,504) freute sich über die seit gestern veränderte Windrichtung, die aber auch vielen anderen in den schwierigen S-Kurven zu einem besseren Handling verhalf, und wurde Elfter. Adrian Sutil (Sauber/+3,398) leistete sich einen Ausritt in der Schikane und belegte P18. Sein Teamkollege Esteban Gutierrez (14./+3,179) hatte bei einem Highspeed-Dreher in 130R großes Glück, war später auch ausgangs Spoon neben der Strecke.

Pastor Maldonado (17./+3,389) demonstrierte indes, wie man es besser macht als Hamilton: Der Lotus-Pilot fabrizierte in Kurve 1 genau den gleichen Ausritt wie der Mercedes-Superstar, konnte einen Einschlag aber mit ein bisschen Glück verhindern. Ironie des Schicksals, dass später auch noch sein Teamkollege Romain Grosjean (16./+3,330) exakt den gleichen Ausritt "übte" - und dabei von allen dreien die beste Figur machte...

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