Trotz Sauber-Vertrag: Sutil nach Auszeit zu Haas-Team?

, 05.11.2014

Warum vieles darauf hindeutet, dass sich Sauber und Adrian Sutil trotz Vertrags für 2015 trennen werden und er 2016 bei Gene Haas' Team ein Comeback geben könnte

Adrian Sutils Formel-1-Zukunft steht in den Sternen - und das, obwohl der Gräfelfinger einen Vertrag für die kommende Saison in Händen hält. Der Sauber-Pilot unterschrieb nach Informationen von 'Motorsport-Total.com' nach dem Force-India-Aus Ende 2013 einen Zweijahres-Vertrag bei Sauber, doch dort hat man eben erst den Caterham-Piloten Marcus Ericsson für die Saison 2015 als Einsatzfahrer bekanntgegeben.

Die Mitgift des Schweden - rund 20 Millionen Euro von einem unbekannten Gönner - braucht Sauber derzeit wie einen Bissen Brot. Auch der derzeitige Testpilot Giedo van der Garde ist für die kommende Saison ein heißer Kandidat. Er hat ebenfalls rund 20 Millionen Euro vom Mode-Konzern McGregor im Geldkoffer - sein Stiefvater Marcel Boekhoorn ist dort Firmenchef.

Zahlen Paydriver-Sponsoren Sutils Abfindung?

Angeblich hat der Niederländer bei Sauber bereits einen Vorvertrag unterzeichnet. Er scheint sich seiner Sache sicher zu sein und ließ sich durch die Ericsson-Bestätigung nicht entmutigen. "Sauber benötigt kurzfristig Geld", sagt er gegenüber 'De Telegraaf'. "Mir wurde gesagt, dass es gut für mich aussieht, aber ich muss noch ein bisschen Geduld haben." Die Entscheidung über das zweite Cockpit soll aber in den kommenden Wochen fallen.

Bestätigt Sauber auch van der Garde, dann steht Sutil ohne Cockpit da. "Für mich hat sich durch die Bekanntgabe nicht großartig was geändert", sagte der Routinier nach der Ericsson-Bestätigung gegenüber 'RTL'. "Das sind Dinge, die das Team regeln muss." Was er damit meint, ist klar: Sauber müsste Sutil per Abfindung ausbezahlen, wenn man den Vertrag nicht einhält.

Die Möglichkeit, den Deutschen auf die Ersatzbank zu schieben, besteht nicht, denn laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' hat Sutil explizit einen Vertrag als "Rennfahrer" unterschrieben. Mit den 40 Millionen Euro der zwei Paydriver in der Tasche sollte es aber kein großes Problem darstellen, den aktuellen Einsatzfahrer auszubezahlen.

Haas zeigt Interesse an Sutil

Wäre dann Sutils Formel-1-Karriere im Alter von 31 Jahren für immer beendet? Nicht unbedingt, denn trotz der miserablen Saison 2014 könnte er mit seiner Routine für andere Teams interessant sein. Vor allem der neue US-amerikanische Rennstall von Gene Haas, das 2016 wie Sauber mit Ferrari-Motoren in die Formel 1 einsteigen will, streckt seine Finger nach Sutil aus.

Laut dem Boss ist es kein Grundkriterium, dass der Pilot US-amerikanischer Herkunft ist. "Wir wollen einen erfahrenen Fahrer, keinen Paydriver, der ein Rockstar ist", legt er gegenüber 'Speedweek' seine Philosophie dar. Er prognostiziert, dass Sauber 2015 auf ein neues Duo setzt, weshalb "Fahrer wie vielleicht Adrian Sutil auf dem Markt" sein würden, was auch für die Piloten von Caterham und Marussia gelte. Sutils Formel-1-Zukunft steht noch in den Sternen - vielleicht werden es bald "Stars and Stripes".

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