Wieder einmal haben die Wettergötter den Formel 1 Teams ein Schnippchen geschlagen und die Pläne der Teams durcheinander gebracht.
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Unter äußerst widrigen Bedingungen beendete Jarno Trulli den dritten Testtag an der Spitze des Feldes. Mit einer 1:31.360 drehte der Italiener, der lediglich 26 Runden fuhr, die schnellste Runde des Tages. Das Layout der Strecke wurde heute abgeändert, um den Teams einen nützlichen Test für Montreal zu ermöglichen.
Bereits in den vergangenen beiden Tagen wurde die Strecke angepasst, um den Teams ein Layout zu bieten, dass jenem in Monaco ähnelt. Doch schwere Niederschläge machten die Pläne der Teams zunichte. Nachdem die Strecke größtenteils unbefahrbar war, wurde die Strecke erst wieder am späten Nachmittag freigegeben.
Nach Jarno Trulli erreichte Nelson Piquet Junior mit knapp drei Zehntelsekunden Abstand die zweitbeste Rundenzeit des Tages. Der Brasilianer nützte die Zeit in der die Strecke trocken war und absolvierte 60 Runden, also 34 Runden mehr als der Italiener. "Nach zwei Testtagen an denen wir uns auf Monaco konzentriert haben, stand heute ein intensives Programm für Montreal auf dem Plan. Montreal ist eine völlig eigene Strecke und wir wollten verschiedene aerodynamische und mechanische Lösungen testen", sagte Trulli.
In Montreal müsse man mit weniger Downforce fahren als in Monaco, was ein völlig unterschiedliches Setup am Auto erfordere. "Es war frustrierend, dass der Regen so früh kam und wir dadurch keine verwertbaren Daten für ein Trocken-Setup sammeln konnten", sagte er. Nach der italienisch-brasilianischen Spitze beendete McLaren Testfahrer Pedro de la Rosa als dritt schnellster den Tag. Sein Abstand betrug bereits über eine halbe Sekunde auf den zweit platzierten Piquet. Wer sich am letzten Testtag in Le Castellet knappe Abstände erwartete, wurde heute enttäuscht. Auch Sebastian Vettel, der die viert schnellste Zeit des Tages erreichte, lag mit über drei Zehntelsekunden hinter seinem Vordermann und setzte sich mit fast einer Sekunde Vorsprung gegenüber Felipe Massa durch.
Der Ferrari Pilot konnte heute lediglich 19 Runden absolvieren. Sein Team beschloss unter den widrigen Bedingungen keine Testkilometer zu verschwenden und beendete den Tag vorzeitig. Unwesentlich länger war Nick Heidfeld auf der Strecke. Der deutsche brachte es, trotz eines Drehers, auf 30 Runden und fuhr auf den sechsten Platz mit über einer Zehntelsekunde Abstand auf Massa. An Heidfels Auto musste nach seinem Ausrutscher ein Stoßdämpfer repariert werden.
Mit Adrian Sutil fand sich ein weiterer Deutscher außerhalb der asphaltierten Strecke wieder. Nach einem Dreher bei dem sich Sutil die Nase kaputt gemacht hatte, musste der Test unterbrochen werden. "Dieser Nachmittag war sehr nass bis die Sonne am Ende des Tages noch einmal herauskam. Wir haben das schlechte Wetter genutzt um ein Setup für nasse Verhältnisse zu finden", sagte Adrian Sutil.