Turbulenter Monaco-Klassiker: Rosberg triumphiert vor Vettel

, 26.05.2013

Wahlmonegasse Rosberg triumphiert beim Klassiker im Fürstentum vor Vettel und Webber - schwere Unfälle von Massa und Maldonado enden glimpflich

Nico Rosberg hat sich am Sonntag in Monte Carlo einen lang gehegten großen Traum erfüllt. Der Wahlmonegasse sicherte sich seinen ersten "Heimsieg" im Fürstentum und machte damit das Wochenende nach drei Bestzeiten in den Trainings und der Pole-Position mit dem Sieg und dem Besuch beim Fürsten perfekt. Der zweite Rang ging an Sebastian Vettel im Red Bull vor Teamkollege Mark Webber, der ebenfalls auf dem Podium stand.

Lewis Hamilton musste sich im zweiten Mercedes mit dem vierten Rang begnügen. Adrian Sutil belegte im Force India den starken fünften Rang vor Jenson Button (McLaren), Fernando Alonso (Ferrari), Jean-Eric Vergne (Toro Rosso), Paul di Resta (Force India) und Kimi Räikkönen (Lotus). Keine Zähler gab es unter anderem für Felipe Massa nach einem heftigen Abflug.

Rosberg und die Sorgen vor dem Reifenverschleiß

Zum dritten Mal in Folge hatte sich Rosberg am Samstag die Pole-Position gesichert. Doch in den vergangenen Rennen war der Mercedes-Pilot im Verlauf des Rennens aufgrund des starken Reifenverschleißes zurückgereicht geworden. Die Frage der Fragen war es nun beim Wahlmonegassen und bei seinem Teamkollegen Hamilton auf Rang zwei: Kann man auf der langsamsten Strecke des Jahres dem Auto den Reifenfraß auftreiben und siegen?

Erst gar nicht vom Fleck kam Jules Bianchi. Der Franzose blieb bereits beim Vorstart in seinem Marussia stehen und musste von den Streckenposten an die Box geschoben werden. Auf einen guten Start hofften hingegen Vettel und Webber, die auf den Positionen drei und vier hinter den Silberpfeilen auf der Lauer lagen.

Vettel mit starkem Start - aber ohne Chance

Vettel erwischte dann auch einen guten Start und konnte sich sogar kurz neben Hamilton setzen, musste sich aber an dritter Stelle einsortieren. Dahinter büßte Sutil an seinem Force India in der "Loews-Kurve" einen Teil des Frontflügels ein, konnte aber weiterfahren. Maldonado und van der Garde hingegen suchten die Box zur Reparatur des Frontflügels auf.

Die Reihenfolge nach der dritten Runde: Rosberg vor Hamilton, Vettel, Webber, Räikkönen, Alonso, Perez, Button, Sutil und Vergne auf dem zehnten Rang. Hülkenberg Elfter vor Bottas, Ricciardo, Grosjean, di Resta, Pic, Gutierrez, Massa, Chilton, Bianchi, Maldonado und van der Garde.

In der neunten Runde musste Pic seinen Caterham mutmaßlich mit einem Motorschaden abstellen. Erster Fahrer an der Box war wenige Sekunden später di Resta im Force India.

Die Spitze wartet ab

An der Spitze stellten die Fahrer ihrer Angriffsversuche ein und konzentrierten sich stattdessen auf das Reifenschonen. Nach 15 von 78 Runden hatte Rosberg 1,6 Sekunden Vorsprung auf Hamilton, 4,3 auf Vettel, 5,8 auf Webber, 6,8 auf Räikkönen, 11,0 auf Alonso, 11,6 auf Button, 12,3 auf Perez, 12,9 auf Sutil, 13,8 auf Vergne auf dem zehnten Rang. Dahinter: Hülkenberg (+14,8), Massa auf 16 (+20,9). In der 26. Runde kam Webber als Erster aus der Spitzengruppe an die Box. Einen Umlauf später folgten Räikkönen und Button. Alonso suchte die Box in Runde 29 auf.

Erneut schwerer Unfall von Massa

In der 30. Runde krachte Massa in der ersten Kurve wie schon im 3. Freien Training heftig in die Streckenbegrenzung - der Ablauf wirkte identisch. Erneut blockierten auf der Geraden die Räder an der Vorderachse und der Brasilianer rutschte geradeaus in die Leitplanken in Richtung erste Kurve und krachte dort quer in die Streckenbegrenzung.

Die Rennleitung schickte das Safety-Car auf die Strecke, Vettel war zu diesem Zeitpunkt an der Box. Rosberg und Hamilton holten sich zeitgleich neue Reifen ab. Während die Streckenposten die Strecke von Splittern säuberten, wurde Massa vom medizinischen Personal betreut und sein Nacken gekühlt. Anschließend wurde der Paulista mit einer Schulterprellung und schmerzendem Nacken zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht.

Die Reihenfolge hinter dem Safety-Car: Rosberg vor Vettel, Webber, Hamilton, Räikkönen, Alonso, Button, Perez, Sutil und Vergne auf dem zehnten Rang. Hülkenberg Zwölfter. In der 38. Runde wurde das Rennen wieder von der Rennleitung freigegeben - Rosberg konnte die Führung beim Restart locker verteidigen.

Schwerer Unfall von Maldonado und Chilton

In der 45. Runde musste die Rennleitung das Rennen mit roter Flagge unterbrechen. Chilton im Marussia war mit Maldonado kollidiert, der den Williams-Piloten beim Einlenken in eine Linkskurve am Hafen womöglich übersah. Die beiden Autos berührten sich mit den Reifen, der Venezolaner stieg auf und wurde mit voller Wucht in die Streckenbegrenzung geschickt. Die Plastikbarrieren wurden dabei auf die Rennstrecke gerissen, wodurch die Strecke blockiert war. Beide Fahrer blieben bei dem Vorfall unverletzt. Chilton konnte nach Reparatur weiterfahren, wurde jedoch mit einer Durchfahrstrafe belegt.

Während die Barriere repariert und die Strecke gereinigt wurde, nahmen die Piloten die Startaufstellung in der aktuellen Position auf und durften hier auch wieder frische Reifen aufziehen. Um 15:35 Uhr wurde das Rennen von der Rennleitung hinter dem Safety-Car wieder gestartet. Die Rennleitung gab unterdessen bekannt, dass Perez Alonso überholen darf - es gab zuvor ein umstrittenes Überholmanöver des McLaren-Piloten in der Schikane, bei der Ferrari-Pilot abgekürzt hatte.

Rosberg bleibt auch nach dem Restart vorn

Die Abstände in der 55. Runde: Rosberg 2,7 Sekunden vor Vettel, 3,4 vor Webber, 4,1 auf Hamilton, 4,8 auf Räikkönen, 5,2 auf Perez, 6,0 auf Alonso, 6,5 auf Sutil, 7,2 auf Button und 7,8 auf Vergne auf dem zehnten Rang. Hülkenberg 12. (+9,3). In der 57. Runde schnappte sich Sutil in der "Loews" in einem spektakulären Manöver Alonso.

Wieder Safety-Car nach Unfall

In der 62. Runde kollidierten Grosjean und Ricciardo am Ende des Tunnels - die Rennleitung musste das Safety-Car auf die Strecke schicken. Der Lotus-Fahrer konnte seine Fahrt nach einem Nasenwechsel zunächst wieder fortsetzen, musste sein Auto dann aber doch bei einem weiteren Stopp abstellen. Sein australischer Teamkollege musste sein Auto hingegen an der Box abstellen.

In der 66. Runde kam das Safety-Car wieder an die Box. Erneut erwischte der Mercedes-Fahrer an der Spitze einen guten Restart. In der 70. Runde krachte es dann bei Perez endgültig bei einem weiteren umstrittenen Überholversuch in der Schikane. Räikkönen machte die Türe zu, sodass sich der McLaren-Pilot den Flügel beschädigte. Räikkönen musste die Box aufsuchen und fiel dadurch auf den letzten Platz zurück. In der 74. Runde war das Rennen für Perez gelaufen - am Auto gab es hinten einen Defekt.

Ausführlicher Rennbericht folgt an dieser Stelle in Kürze

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