Pfiffe bei den Rennen in Italien und Singapur, doch die Deutschen lieben Sebastian Vettel - In der Heimat ist der Red-Bull-Pilot beliebter als Michael Schumacher
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Nach den Pfiffen bei den Siegerehrungen der Rennen in Monza und Singapur gibt es für Sebastian Vettel nun erfreuliche Nachrichten: In Deutschland genießt der Formel-1-Weltmeister nach wie vor große Popularität. Der Red-Bull-Pilot ist in seinem Heimatland sogar beliebter als Rekordweltmeister Michael Schumacher. Laut einer repräsentativen Umfrage der Sportmarketing-Experten von Repucom mögen Vettel 74,7 Prozent der Deutschen, Schumacher ist bei 68,5 Prozent beliebt. Das berichtet die 'Bild'-Zeitung.
"Sebastian Vettel genießt in der deutschen Öffentlichkeit hohe Sympathiewerte und gilt als Trendsetter", wird Repucom-Chef Marcel Cordes von der 'Sport Bild' zitiert. Auf der Beliebtheitsskala liege er aktuell auf Platz drei hinter TV-Moderator Günther Jauch und Box-Weltmeister Witali Klitschko. Lediglich beim Bekanntheitsgrad liegt Schumacher noch vor seinem jungen Nachfolger. Während Schumacher 99 Prozent der Deutschen kennen, ist Vettel nur 96 Prozent ein Begriff.
Auch außerhalb von Deutschland erfreut sich Vettel - den Pfiffen in Monza zum Trotz - großer Beliebtheit: "Im europaweiten Vergleich ist Lewis Hamilton zwar der bekannteste Formel-1-Fahrer, allerdings erreicht Vettel vergleichsweise höhere Sympathiewerte. Er besitzt das Image eines jungen, unbeschwerten Top-Athleten, und genau das macht ihn auch international beliebt", sagt Repucom-Chef Cordes.
Der Marketing-Forscher sieht aber die Gefahr, dass Vettels Popularität bei dauerhaften Erfolgen Schaden nehmen kann. "Dominanz kann auf Dauer durchaus negativ wirken. Menschen sind von Siegertypen fasziniert, andererseits sind ihnen Dauererfolge suspekt. Sie empfinden solche Personen als unnahbar und unecht", so Cordes. Entscheidend sei, dass Vettel sich sein junges und unbeschwertes Image bewahre und seine Ecken und Kanten zeige.