Unzufriedenheit bei Nick Heidfeld: Missglückte Strategie

, 29.09.2008

Nach seiner Strafrückversetzung auf den neunten Startplatz ergatterte Nick Heidfeld in Singapur noch 3 Punkte. Dennoch blieb er hinter den eigenen Erwartungen.

"Ich hatte heute keine Chance, meinen Speed zu zeigen. Das Auto lag sehr gut, doch ich bin andauernd im Verkehr festgesteckt", resümierte Nick Heidfeld nach einem turbulenten Rennen in Singapur. Mit dem sechsten Platz bescherte der Deutsche seinem Team drei Punkte, seine Strategie sei aber nicht aufgegangen.

"Ich habe Sprit gespart und die Reifen geschont, weil ich gehofft hatte, dass die anderen sich die Reifen ruinieren und ich dann am Ende des Rennens angreifen kann. Leider hat mein Vorteil nicht für einen Angriff gereicht", so der gebürtige Mönchengladbacher, für den es laut eigenen Aussagen kein anstrengendes Rennen gewesen sei.

Verhängnisvolle Safety-Car-Phase

Teamkollege Robert Kubica nützte nach Nelson Piquets Unfall die Safety-Car-Phase, um nachzutanken und sich einen Satz frischer Reifen zu holen. Da zu diesem Zeitpunkt die Boxengasse noch nicht geöffnet war, musste der Pole einen Zehn-Sekunden-Stop-and-Go-Penalty absitzen und rutschte bis ins an Ende des Feldes zurück. Schlussendlich reichte es nur zu einem enttäuschenden elften Endrang.

"Es war eine unglückliche Entscheidung, in die Boxen zu kommen und das hat mich das Rennen gekostet. Das Team hoffte natürlich, dass die Boxengasse rasch wieder geöffnet würde, aber das war eben nicht so. So etwas gehört zum Rennsport", blieb Kubica sachlich. Im Gegensatz zu Heidfeld hatte der gebürtige Krakauer mit den Rennbedingungen zu kämpfen. "Das Rennen war physisch sehr hart. Es gibt hier so viele Bodenwellen, ich hoffe wirklich, dass die Veranstalter an dem Streckenbelag fürs nächste Jahr etwas tun werden. Während der letzten 15 Runden hatte ich fürchterliche Kopfschmerzen."

Voll des Lobes für das Premieren-Rennen war BMW Motorsportchef Mario Theissen. "Die Formel-1-Geschichte ist um ein spektakuläres Kapitel erweitert worden. Das erste Nachtrennen war ein voller Erfolg, Kompliment an die Verantwortlichen, Fernando Alonso und Renault", sagte der 46-Jährige und haderte ebenfalls mit dem Schicksal.

"Leider hat die Pit-Lane-Regel Robert dann komplett aus dem Rennen geworfen, während Nick gerade so lange draußen bleiben konnte, bis die Boxengasse wieder geöffnet wurde. Für Robert ist es sehr schade, denn er war gut unterwegs, weitere wichtige Punkte in der Gesamtwertung zu holen." Willy Rampf, seines Zeichens technischer Direktor, zog ein positives Fazit: "Zum Glück hat uns Nick schlussendlich drei Zähler gerettet, damit haben wir in jedem Rennen in der laufenden Saison gepunktet."

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