Update: Bianchi offenbar in kritischem Zustand

, 05.10.2014

Die Formel-1-Szene bangt um die Gesundheit von Marussia-Pilot Jules Bianchi: Schrecklicher Unfall mit Bergungsfahrzeug in der Dunlop-Kurve - Fahrer bewusstlos

Am Formel-1-Renntag in Suzuka ist der erneute Doppelerfolg von Mercedes recht schnell in den Hintergrund gerückt. Der Grand Prix von Japan war nach 46 Runden abgebrochen worden, nachdem sich in der Dunlop-Kurve ein schwerer Unfall ereignet hatte. In jener achten Kurve von Suzuka war in der 43. Runde der Sauber von Adrian Sutil abgeflogen. Als die Streckenposten das Fahrzeug des Deutschen bergen wollten, flog Jules Bianchi mit seinem Marussia in die Szenerie.

Das Fahrzeug des Franzosen knallte offenbar mit großer Wucht in ein Bergungsfahrzeug, das den Sauber neben die Strecke transportieren sollte. Erste Bilder von der Unfallstelle zeigen einen erheblich zerstörten Marussia. Er sei von den Bildern "geschockt" gewesen, berichtet Sutil nach seiner Rückkehr ins Fahrerlager. Bianchi wurde an der Unfallstelle von Medizinern versorgt und zunächst in Streckenhospital gebracht. Dort verweigerte man offenbar Teammitgliedern von Marussia zunächst den Zutritt.

Während Lewis Hamilton, Nico Rosberg und Sebastian Vettel eine Podiumszeremonie bei gedämpfter Stimmung abhielten, startete der Rettungshubschrauber aus dem Fahrerlager. An Bord befand sich entgegen erster Vermutungen allerdings nicht der verunfallte Bianchi. Der Franzose wurde per Krankenwagen in eine Klinik transportiert. "Wir hoffen, dass Bianchi okay ist", so Hamilton. "Das sah schrecklich aus. Ich wünsche ihm alles Gute", sagt Rosberg. Vettel fügt an: "Meine besten Wünsche für Jules Bianchi, der ins Krankenhaus gekommen ist."

Über den Gesundheitszustand ist bislang wenig bekannt. Nach Auskunft der FIA war Bianchi offenbar bewusstlos. "Der Fahrer ist nicht bei Bewusstsein. Er wurde mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht, weil der Helikopter bei diesen Wetterbedingungen nicht fliegen kann. Ein weiteres Update folgt zu einem späteren Zeitpunkt", heißt es von FIA-Sprecher Matteo Bonciani. "Im Moment ist es die Unwissenheit, die einen quält, weil man nicht weiß, wie es ihm geht", meint Vettel.

Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko sagt bei 'Sky': "Es sieht wohl kritisch aus. Wir hoffen das Beste für Jules Bianchi." Adrian Sutil, der die Bergung seines Autos mitverfolgte, bakm den Zwischenfall aus nächster Nähe mit. "Die Situation um Bianchi ist kritisch. Ich hoffe, er ist in guten Händen", so der Gräfelfinger. "Ich stand direkt daneben. Mehr möchte ich aus Respekt vor Jules jetzt nicht dazu sagen." Nach Angaben von Sutil hatte sich Bianchi in gleicher Form wegen Aquaplaning von der Strecke gedreht wie er zuvor selbst auch.

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