Vergne: Keine Angst vor dem Rausschmiss

, 03.06.2014

Noch nie konnte ein Toro-Rosso-Pilot in ein viertes Jahr mit dem Team gehen, doch Jean-Eric Vergne glaubt, dass er weiter das Vertrauen von Red Bull besitzt

Der Sprung zu Red Bull bliebt Jean-Eric Vergne am Ende der vergangenen Saison verwehrt, doch während sein ehemaliger Teamkollege Daniel Ricciardo dieses Privileg bekam, durfte Vergne wenigstens bei Toro Rosso weitermachen. Mit Daniil Kwjat bekam der Franzose einen Rookie zur Seite gestellt, der ihm ganz schön einheizt. Der junge Russe zeigte in den bisherigen Rennen ansprechende Leistungen und schob Vergne fast in den Hintergrund.

Punktetechnisch gesehen ist Kwjat derzeit auf Augenhöhe mit Vergne, auch wenn man "Jev" zugutehalten muss, dass er in sechs Rennen bereits vier Ausfälle verzeichnen musste - die meisten davon unverschuldet. Auch in Sachen Quali-Duellen führt noch der erfahrenere Pilot mit 4:2, doch der subjektive Eindruck spricht bei vielen Experten eindeutig für Rookie Kwjat, der mit seinen Leistungen beeindrucken konnte.

Dabei könnte das Jahr 2014 schon so etwas wie die letzte Chance für Vergne sein. Er muss sich bei Toro Rosso beweisen, will er nicht am Ende des Jahres durch einen anderen Fahrer ersetzt werden. Vor allem Carlos Sainz jun. drückt von hinten schon gewaltig. Der Spanier gewann an diesem Wochenende beide Läufe der Renault-World-Series in Spa-Francorchamps und fährt dem Titel im neben der GP2 wichtigsten Formel-1-Unterhaus entgegen.

Zudem spricht die Statistik gegen Vergne: Der Franzose ist neben Sebastien Buemi der einzige Pilot, der drei Saisons für das Team von Franz Tost fahren darf, in eine vierte Saison ging noch kein Jungbulle. "Naja, wenn die Situation so ist, dann kann ich wenig machen. Dann werde ich jetzt mal nach Hause gehen", lacht er gegenüber 'Italiaracing'. "Im Ernst: Ich glaube nicht, dass diese Situationen auf eine Evaluation von Statistiken reduziert werden können."

Denn noch macht sich der 24-Jährige keine Sorgen, dass er das Vertrauen von Red Bull und Toro Rosso verloren haben könnte. Er weiß, dass Fahrer, an die der österreichische Getränkehersteller nicht mehr glaubt, ohne Skrupel fallengelassen werden, wie beispielsweise mit Scott Speed oder Jaime Alguersuari geschehen. "Hätten sie den Glauben an mich verloren, dann hätten sie mich schon Ende des letzten Jahres gehen lassen", sagt er, "aber ich bin noch hier, weil sie an mich und meine Fähigkeiten glauben."

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