Hätte er nicht gepatzt, wäre Lewis Hamilton in Monaco Zweiter geworden und hätte den Mercedes-Doppelsieg perfekt gemacht - Was am Weg an die Box schieflief
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Lewis Hamilton und die Boxenstopps - das harmoniert 2013 noch nicht wirklich. Bereits beim zweiten Saisonrennen in Malaysia steuerte der Neo-Mercedes-Pilot aus Versehen die McLaren-Box an. Zu automatisiert waren die Abläufe im Cockpit - groß war die Überraschung, als ihn seine ehemaligen Mechaniker hastig zum Weiterfahren animierten.
In Monaco patzte Hamilton einmal mehr beim Boxenstopp - doch während er in Sepang noch mit dem Schrecken davonkam, büßte er diesmal zwei Plätze ein und musste sich hinter den Red-Bull-Piloten auf Platz vier anstellen. Als das Safety-Car auf die Strecke geschickt wurde, hatte sich Mercedes entschieden, beide Autos hintereinander abzufertigen, um nicht ans Ende des Feldes zurückzufallen.
Rosberg führte zu diesem Zeitpunkt rund drei Sekunden vor Hamilton. Damit sich der Brite beim Stopp nicht hinter seinem Teamkollegen anstellen muss, wurde er von seinem Renningenieur informiert, sich etwas zurückfallen zu lassen. "Man hatte mit gesagt, dass ich sechs oder sieben Sekunden Abstand halten soll", blickt Hamilton zurück.
Eine großzügige Rechnung der Mercedes-Strategen, schließlich dauern die Stopps heutzutage nur noch etwas mehr als drei Sekunden - man muss aber auch die Zeit zum Vorbereiten der Pneus mit einberechnen. Hamilton kam aber, wie die Kollegen von 'auto motor und sport' errechnet haben, nicht sechs oder sieben Sekunden hinter Rosberg an die Box, sondern 10,4 Sekunden.
Das wäre in den Zeiten der Tankstopps ein durchaus sinnvoller Abstand gewesen, aber nicht in der aktuellen Formel 1, wo die Autos so rasch abgefertigt werden wie nie zuvor. War Hamilton - wie schon in Sepang - mit seinen Gedanken zu sehr in der Vergangenheit? "Ich habe viel zu sehr verlangsamt und massiv Zeit verloren", gibt er den Fehler offen zu. "Als ich in die Boxengasse fuhr, war Nico schon weg und hatte seinen Boxenstopp absolviert."