Red-Bull-Pilot Max Verstappen sieht seine Mannschaft zum Start der Formel-1-Saison 2017 noch im Hintertreffen: Renault-Antrieb mit zu wenig Leistung
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Während die Teamchefs der Formel 1 vor dem Start in die Saison 2017 ihren Favoriten in Mercedes-Star Lewis Hamilton ausgemacht haben , sieht der dreimalige Champion aus Großbritannien eher Ferrari vorn. Vom hoch eingeschätzten Team Red Bull, dem mit Designgenie Adrian Newey auf Grundlage der neuen Regeln ein großer Wurf zugetraut worden war, spricht derzeit kaum jemand. Die Mannschaft aus Milton Keynes ist offenbar wegen des TAG Heuer genannten Renault-Antriebs weiterhin im Nachteil.
"Wir sind ein Weltmeisterteam. Da sind Siege natürlich unser Anspruch", stellt Max Verstappen vor dem ersten Rennen des Jahres in Melbourne klar. Allerdings ist sich der Niederländer nicht sicher, ob man dieses Ziel in den bevorstehenden Rennen tatsächlich erreichen kann. "Wir müssen es mal abwarten", sagt er. Bei den Testfahrten in Barcelona lag Red Bull rund 0,5 Sekunden hinter Ferrari und Mercedes. "Wir müssen sicherlich zulegen, aber das wollen natürlich alle - zu jeder Zeit. Aber lasst uns doch erst einmal schauen, wie es hier so aussieht."
"Die Strecke ist eine ganz andere als jene in Barcelona. Das Auto wird sich dementsprechend auch anders verhalten. Schauen wir mal, wie es ist, wenn wir hier auf die Strecke gehen. Dann beginnt alles von vorn. Wir müssen das Auto verstehen und einstellen", zeigt sich Verstappen gelassen. Die Probleme mit der Zuverlässigkeit des Antriebs habe man im Griff. "Ich sehe da keine Probleme auf uns zukommen, aber man weiß es natürlich nie. Lasst uns erst einmal das erste Training fahren, dann sehen wir, wie wir aufgestellt sind."
"Wenn die Antriebe alle auf einem Niveau wären, dann könnte ein Team vorne reinstoßen. Wir haben bestimmt im Vergleich ein besseres Auto als im Vorjahr, aber die Antriebe sind in Sachen Leistung noch zu weit auseinander. Ich glaube daher nicht, dass sich allzu viel an der Hackordnung ändern wird", schiebt Verstappen den Schwarzen Peter in Richtung Renault. "Wir haben im Vergleich zu Ferrari und Mercedes noch Nachteile. Das kann man deutlich sehen. Wir müssen da weiter aufholen."