Vettel: Alonsos Saison 2012 als Inspiration

, 13.03.2014

So will es auch Sebastian Vettel machen: Fernando Alonso schien 2012 auf verlorenem Posten zu stehen, kämpfte dann aber trotzdem um den WM-Titel

Fast einhellig sind die Experten vor Beginn der Formel-1-Saison 2014 der Meinung, dass Mercedes zumindest beim Auftakt-Grand-Prix in Australien in der Favoritenrolle ist. Im Gegensatz dazu hat Titelverteidiger Sebastian Vettel und Red Bull nach einer Reihe von Defekten in Zusammenhang mit dem Renault-Antrieb kaum jemand auf der Rechnung. Aber der amtierende Champion macht sich deswegen keine allzu großen Sorgen, denn er weiß genau, dass sich die Kräfteverhältnisse während einer langen Saison über 19 Rennen mehrere Male verschieben können.

Auf die Frage, ob er seine Titelchancen schon vor dem ersten Grand Prix abschreiben muss, entgegnet Vettel: "Ich glaube, das ist nicht fair, denn es ist ein langes Jahr. Stimmt, unsere Wintertests und die Vorbereitung waren nicht ideal. Wir sind für dieses Rennen nicht in der besten Ausgangsposition, aber über die Weltmeisterschaft zu reden, ist ein anderes Paar Schuhe. Bis dahin ist es noch ein langer Weg."

Inspirieren lässt er sich von Fernando Alonso, dessen Ferrari vor Saisonbeginn 2012 ebenfalls als hoffnungslos unterlegen galt, dann aber schon das zweite Rennen gewinnen konnte: "Vor zwei Jahren hatte Fernando eineinhalb Sekunden Rückstand auf die Pole, aber beim letzten Rennen hätte er uns beinahe den Titel weggeschnappt. Alles kann passieren. Darum ist jedes einzelne Rennen so wichtig wie jedes andere auch - und es gibt dieses Jahr viele Rennen", erklärt der 26-Jährige.

"Es ist für uns momentan generell unmöglich, das vorherzusehen, was uns erwartet, wie die Rennen werden, wie es sich im Auto anfühlen wird, wie viele Autos die Zielflagge erreichen werden", fährt er fort. "Wir hatten Probleme und auch andere hatten während der Tests Probleme, daher ist es für die meisten von uns schwierig, mit irgendwelchen Erwartungen in dieses Wochenende zu gehen."

"Ich werde nicht nur versuchen, irgendwie ins Ziel zu kommen, sondern ich fahre da raus, um das Maximum herauszuholen", zeigt sich Vettel kämpferisch. "Dann sehen wir, wo wir damit stehen und wie weit wir kommen können. Das Ziel ist, ins Ziel zu kommen, in der bestmöglichen Position. Wir sind ein starkes Team. Wir haben viele gute Leute und wir haben ausreichend Ressourcen. Wir müssten uns eigentlich weiterentwickeln, je länger die Saison dauert."

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