Sebastian Vettel konnte 2017 lange um den WM-Titel kämpfen, verpasste ihn am Ende jedoch knapp - Er erklärt, dass Ferrari noch "den letzten Schritt" gehen muss
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Sebastian Vettel wird 2018 in seine vierte Formel-1-Saison mit Ferrari gehen. So nah wie 2017 war der Deutsche bisher noch nie am Titel mit der Scuderia dran. Nachdem er 2015 in seinem ersten Jahr in Maranello immerhin drei Siege einfahren konnte, folgte 2016 eine enttäuschende Saison ohne einen einzigen Triumph. 2017 zeigte der Trend mit fünf Siegen und der Vize-Weltmeisterschaft am Ende des Jahres aber wieder ganz klar nach oben.
Gelingt 2018 endlich der ganz große Wurf oder geht es der Scuderia wie 2016, als man nach einer Saison 2015 mit vielen positiven Signalen plötzlich wieder zurückfiel? "Ich weiß noch nicht, was im nächsten Jahr passiert. Es ist immer das gleiche Spiel", erklärt Vettel und ergänzt: "Natürlich bleiben die Regeln ziemlich stabil. Ich denke, wir haben eine gute Plattform, auf der wir zu Beginn des Jahres aufbauen können."
"Es wird bereits hart gearbeitet, und in den vergangenen Monaten haben wir uns auf das nächste Jahr konzentriert. Wir wollen das Auto schneller machen und mehr Power an den Motor bringen. Dann werden wir sehen, wo wir stehen", erklärt der Deutsche, der 2010 mit Red Bull gleich in seiner zweiten Saison bei den Bullen den Titel gewinnen konnte. Bei Ferrari ist die Wartezeit jetzt bereits deutlich länger.
Ein Grund zur Beunruhigung ist das für ihn aber nicht. "Wir müssen jetzt noch den letzten Schritt gehen. Aber wenn man mal zurückschaut, dann ist dieser letzte Schritt immer der schwerste", erinnert Vettel, der damit unter anderem auf sein großes Kindheitsidol Michael Schumacher anspielt. Der spätere Rekordchampion wechselte 1996 zu Ferrari und konnte seinen ersten Titel mit der Scuderia erst im fünften Jahr in Maranello einfahren.
Anschließend platzte der Knoten dafür aber auch richtig, und "Schumi" konnte die WM fünfmal in Serie gewinnen. Wenn Vettel den Titel 2018 holen sollte, hätte er also sogar noch ein Jahr weniger Anlaufzeit als Schumacher gebraucht. Doch ob er im kommenden Jahr überhaupt erneut eine Chance auf die Weltmeisterschaft haben wird, bleibt erst einmal noch abzuwarten.