Sebastian Vettel war nach seinem Sieg in Monza emotionaler als sonst. Statt dem Vettel-Finger bekamen die Fans emotionale Worte zu hören.
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Kaum jemand hätte im Vorfeld mit einer derartigen Vettel-Dominanz in Monza gerechnet. Der Heppenheimer dominierte jedoch das Rennen nach Belieben und war anschließend emotional berührt: "Dieser Sieg bedeutet mir viel, das ist eine spezielle Geschichte, weil ich mich an jeden Moment von vor drei Jahren erinnere", sprach er auf seinen Sieg von 2008 im Toro Rosso an.In Monza auf dem Podium zu stehen und zu sehen, wie die ganzen Zuschauer von überall herkommen, sei unglaublich, kämpfte er weiter mit den Emotionen.
"Für Red Bull und Renault ist es das erste Mal, ich bin nach langer Durststrecke endlich wieder hier ganz vorne. Wir haben uns keine Sorgen um das DRS gemacht, ich bin ja sogar ohne DRS an Fernando vorbei gefahren", analysierte der amtierende Weltmeister. Sein Auto sei phantastisch, die Getriebeübersetzung genau die Richtige gewesen".
Harter Kampf mit Alonso
Den einzigen überraschenden Moment hatte er beim Start: "Ich weiß nicht, wo Fernando beim Start auf einmal herkam, ich war mir bald bewusst, dass wir da zu Dritt auf die erste Kurve zufuhren", beschrieb er die ersten Meter, übte aber auch leise Kritik: "Wenn jemand es von Platz Vier aus schafft, bis zur ersten Kurve vorbei zu kommen, dann muss man sich das anschauen." Er selbst habe durch Wheelspin am Start viel Zeit verloren, da der Weg zur ersten Kurve sehr lang sei.
Sein Überholmanöver kurze Zeit später kommentierte er lakonisch: "Fernando ließ mir nicht viel Platz, vielleicht hat er gar nicht mitgekriegt, dass ich da war." Es sei wahrscheinlich, dass es eine Runde später mit DRS komfortabler gegangen wäre. Wenig später gab er mehr Informationen Preis: "Ich hatte den besseren Ausgang aus der ersten Schikane und hatte eine gute Traktion. Ich wusste nicht, ob ich links oder rechts vorbei sollte. Wenn ich rechts gefahren wäre, hätte er die innere Bahn gehabt." Also sei er nach links gegangen, wo ihn Alonso möglicherweise nicht gesehen hatte.
In Singapur kann Vettel zwar schon Weltmeister werden, doch er kündigte an, dass dies nichts an seiner Herangehensweise ändere: "Wir gehen Singapur an wie jedes andere Rennen auch. Ich hatte letztes Jahr dort bereits ein interessantes Rennen gehabt. Damals hatte er [Fernando Alonso] das bessere Ende für sich. Es wird ein hartes Rennen." Auf keinen Fall werde er sich verrückt machen, die Ausgangsposition sei gut, und er werde alles geben, um vorne zu sein.