Vettel kann nicht alles im Kopf behalten: Toller Ort für den Titelgewinn

, 10.10.2011

Sebastian Vettel war nach einem schweren Rennen einfach nur glücklich und dankte seinem Team für den Titel. Das Rennen in Suzuka lief aber nicht wie gewünscht.

Sebastian Vettel konnte sich mit seinem dritten Platz in Japan zum zweiten Mal zum Formel-1-Weltmeister krönen. Doch der 24-Jährige, der damit der jüngste Doppel-Weltmeitster ist, konnte sein Glück kaum fassen. "Es war so ein langes und fantastisches Jahr. Und es ist ja noch nicht vorbei", jubelte der Heppenheimer. "Man will so viele Dinge sagen, aber es ist schwer, das alles im Kopf zu behalten. Aber es ist toll, den Titel hier zu holen. Es wird ein bisschen dauern, das zu verdauen. Vielleicht hilft der eine oder andere Drink heute Abend. Das ganze Jahr war ein Traum für uns."

Sein zweiter Titel sei etwas ganz Besonderes, gab Vettel zu bedenken. "Das Härteste ist, den Sieg zu schaffen, nachdem man den Titel schon einmal gewonnen hat. Voriges Jahr war es so knapp, deswegen ist es so toll", erklärte der Doppelweltmeister, der deutlich machte, dass es sehr schwer ist, keinen kleinen Schritt zu vergessen, wenn man versucht, den Titel zu verteidigen. "Ich hätte es nicht allein geschafft, denn ich brauchte die Unterstützung des Teams, von Mark, vor allem die haben mir geholfen."

Denn nochmals erinnerte der Red-Bull-Pilot daran, dass die Saison sehr lang war. "Dann belohnt zu werden und das vier Rennen vor Schluss, das ist schwer zu glauben", jubelte Vettel, der aber gleich wieder zu Scherzen aufgelegt war. "Aber es ist genauso verwirrend wie das erste Mal. Man müsste Michael mal fragen, ob das bei einer größeren Anzahl irgendwann zur Routine wird."

Schwieriges Weltmeisterrennen

Das eigentliche Rennen, das ihn zur WM führte, war aber nicht so einfach wie erwartet. Bereits am Start musste er sich heftig gegen Jenson Button verteidigen und es drohte sogar eine Strafe. "Der Start war eng, aber Gott sei Dank nicht zu eng", beurteilte der Polesetter seinen Start, obwohl er zugab, dass Button wohl noch besser reagiert habe. "Ich wollte meine Position verteidigen, hab im Spiegel nichts gesehen und bin nach rechts, bis er da war. Ich sah, dass nicht viel Platz war, aber er ging vom Gas."

Doch auch wenn er diesen wichtigen Zweikampf für sich entscheiden konnte und ein Loch zu Button riss, war er am Ende des ersten Stints zu langsam. "Wir waren auf den weichen Reifen nicht so schnell, wie erhofft. Dann kamen Probleme hinzu und wir haben zwei Plätze verloren", schilderte Vettel seinen Rennverlauf. Zu Ende sei sein Red Bull zwar wieder besser unterwegs gewesen, dennoch war es sehr schwer, Fernando Alonso zu überholen.

"Das war etwas anderes als in Monza", erinnerte sich der Heppenheimer an sein Überholmanöver gegen den Ferrari-Piloten beim Italien-GP zurück. "Er wollte mich sicher nicht noch einmal durchlassen." Am Ende war er aber auch hinter Alonso auf der dritten Position glücklich und sprach von einem guten Ergebnis. "Gratulation auch an Jenson und Alonso. Wir haben heute gesehen, wie knapp es war, knapper als es manchmal in dieser Saison aussah. Am Ende waren die Top-4 innerhalb weniger Zehntel-Sekunden."

Dank an Vettel-Betreuer

Sein Dank galt vor allem den Menschen, die seinen Erfolg möglich gemacht haben. "Es sind so viele Leute an der Strecke, aber auch die Leute in Milton Keyne, die immer arbeiten und jeden Tag alles geben, damit die Autos so dastehen und wir um Punkte und Titel kämpfen", lobte Vettel sein Team. "Wir sind in einer guten Position und es ist fantastisch, dass wir das Ziel erreicht haben, das wir erreichen wollten."

Ein besondere Dank galt auch seinem Betreuer Tommi Pärmäkoski, der ihn immer auf dem Boden der Tatsachen halten konnte. "Er war derjenige, der mir gesagt hat, du musst dran bleiben, darfst nicht abheben und musst dich konzentrieren", verriet der 24-Jährige. So wollte er sich im Vorfeld um nichts kümmern, was mit seinem zweiten Titel zu tun hatte. "Es lagen Dinge auf meinem Tisch, die ich als zweifacher Weltmeister unterschreiben sollte, aber ich habe sie einfach in den Müll gepfeffert."

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