Vettel: Können Mercedes in Monaco schlagen

, 15.05.2014

Christian Horner denkt, dass Sebastian Vettel sein Selbstvertrauen wiedererlangt hat, das ihn 2013 so stark machte - Der Champion glaubt an seine Chance in Monaco

War der Große Preis von Spanien am vergangenen Wochenende die große Wiederauferstehung des Weltmeisters? Wenn es nach Red-Bull-Teamchef Christian Horner geht, war er es. Sebastian Vettel war von Startplatz 15 losgefahren und kämpfte sich in der Folge mit beeindruckenden Überholmanövern bis auf Position vier vor. Sein Chef glaubt nun, dass ihm die fulminante Fahrt von Barcelona sein Selbstbewusstsein zurückgebracht hat, das ihn im Vorjahr unschlagbar machte.

"Sebastian war nicht nur einen klaren Schritt vor Mark (Webber; Anm. d. Red.), sondern auch vor dem gesamten Rest des Feldes", erinnert sich Horner gegenüber 'ESPN' an die Rekordsaison 2013. "Sein Selbstvertrauen war enorm groß, und er hat sich von dieser Welle tragen lassen - dann kannst du über Wasser gehen." Vettel habe das Gefühl für das Auto gehabt, und alles sei optimal für ihn gelaufen. "Danach hat er mit dem RB10 bis dato stets gesucht."

Der Grand Prix in Barcelona wurde in Horners Augen zur "Genesungsfahrt" für den amtierenden Champion: "Mit der schnellsten Rennrunde und der Art und Weise, wie er die Ferraris niedergerungen hat, sah es so aus, als hätte er seinen Talisman wiedergefunden. Es war eine grandiose Performance von Seb, er hat wirklich alles herausgeholt." Fast überall habe der Deutsche überholt - ausgenommen die konventionelle Stelle am Ende der Start- und Zielgeraden. Zudem habe er die Strategie optimal umgesetzt, so sein Chef.

Ob Vettels jüngste Performance bereits ausreicht, um Mercedes anzugreifen, ist unklar. Zumindest für das nächste Rennen im Fürstentum Monaco rechnet sich der 26-Jährige aber Chancen aus: "Ich denke schon. Es ist schwer vorherzusehen, aber in Monaco brauchst du vielleicht ein bisschen weniger Power. Natürlich brauchst du welche, aber wahrscheinlich etwas weniger als anderswo." Zudem könne es regnen, was Red Bull ebenfalls helfen könnte. "Es gibt immer die Chance, jeden zu schlagen."

Am Dienstag und Mittwoch durften die Teams auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya testen, ein spezielles Setup für Monaco hat Red Bull aber noch nicht ausgearbeitet. "Nein, nicht wirklich. Auch was die Reifen angeht, haben wir die des vergangenen Wochenendes genommen." Nachdem in Spanien noch die Mischungen Hard und Medium zum Einsatz kamen, bringt Pirelli nach Monaco Soft und erstmals in dieser Saison auch Supersoft mit. "Es war sinnvoller für uns, das Auto generell besser zu verstehen, als uns auf ein einzelnes Rennen vorzubereiten", erklärt Vettel.

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