Vettel macht Red Bull Mut: "Hängen da zusammen drin"

, 16.03.2014

Der Weltmeister steht zu seiner Truppe und auch zu Motorenlieferant Renault, kennt die Ursache für seinen Melbourne-Ausfall aber noch nicht

Viele hatten es im Vorfeld des Australien-Grand-Prix am Sonntag schon erwartet, nach wenigen Runden war die Nullrunde für Sebastian Vettel zum Saisonauftakt Gewissheit. Nach wenigen Umlufen rollte der Heppenheimer mit mangelndem Vortrieb an die Red-Bull-Box. Es war auch keine Überraschungen, wer schuld war am Debakel: der Renault-Antriebsstrang. "Aus noch unerklärlichen Gründen haben wir unheimlich viel Leistung verloren", schildert Vettel am Mikrofon von 'RTL'.

Der Weltmeister merkte bereits in der zweiten Einführungsrunde, dass etwas am RB10 nicht stimmt. Anschließend seien die Autos "links und rechts vorbeigeschossen", klagt Vettel über mangelnden Vortrieb. Er diskutierte anschließend mit seinem Renningenieur im Funk, die beiden probierten alles - auch dann noch, als der Wagen bereits bei der Crew stand. "Wir haben noch versucht, das Auto noch wachzurütteln und zum Leben zu erwecken", meint Vettel. Doch alle Mühe war vergebens.

Laut Vettel handelte es sich nicht um den Softwaredefekt, der ihn im Qualifying plagte. "Ich denke, dass wir ein Problem hatten mit dem Motor hatten, dass nicht alle Zylinder sauber funktioniert haben", erklärt er bei 'Sky' und beschreibt einen Teufelskreis: "Wenn die Leistung wegfällt, dann tut man sich auch schwer, die Batterie zu laden. Dann gibt sie keine Energie frei, dann fehlen einem die 120 Kilowatt auch noch. Im Moment kann man gar nichts erklären. Gestern hat uns die Fahrbarkeit überrascht, das hatten wir heute mehr oder weniger im Griff."

Es gibt an einem "eher bescheidenen" und "extrem enttäuschenden Wochenende" (Vettel) also doch noch gute Neuigkeiten. Schließlich mischte Daniel Ricciardo mit dem RB10 an der Spitze mit, als der Teamkollege bereits Interviews gab. "Die eine Hälfte steht, die andere Hälfte fährt noch. Die harte Arbeit hat sich zumindest bei ihm gelohnt. Wenn das Auto läuft, sah es schon am Freitag sehr, sehr gut aus. Natürlich hat man dann ein bisschen Hoffnung", so Vettel.

Der 26-Jährige muntert eine Truppe auf und ist bemüht, die Schuld nicht dem ohnehin schon viel gescholtenen Motorenhersteller in die Schuhe zu schieben: "Ich habe den Jungs schon gesagt, sie sollen bloß nicht den Kopf hängen lassen. Natürlich sind gerade die Renault-Leute extrem enttäuscht. Wir sind ein Team. Man hängt da zusammen drin." Vettel weiß, dass nicht nur Red Bull im Schlamassel steckt und die Saison noch lang ist: "So ist das Leben. Kopf hoch, es ist ein langes Jahr. Andere Autos tun sich auch schwer. Es kann viel passieren."

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