Vettel macht sein Meisterstück

Sebastian Vettel hat das Undenkbare geschafft: nachdem er am Samstag mit seiner ersten Pole Position der jüngste Pole-Setter der F1-Geschichte wurde, holte er sich am Sonntag mit seinem ersten F1-Triumph auch den Rekord des jüngsten GP-Siegers.

"Ich habe gestern Abend gesagt: wenn es nass sein sollte, fahrt ihr das Ding nach hause", glaubte Mario Theissen an den Supercoup seines ehemaligen Schützlings. Er sagte Motorsport-Magazin.com: "Hut ab! Toro Rosso hatte tatsächlich das schnellste Auto und Sebastian hat mit einer fehlerlosen, tollen Leistung das Ding souverän nach hause gefahren. Große Klasse."

Auch Ex-Weltmeister Niki Lauda schwärmte gegenüber Motorsport-Magazin.com in den höchsten Tönen vom jungen Vettel: "Er hat vom Freitag bis Sonntag sein Meisterstück abgeliefert", lobte Lauda, der in Monza niemanden heller strahlen sah als Vettel. "Es gibt nur ein Highlight und das war Sebastian Vettel. Es war für mich ein emotional ergriffener Sieg, weil er hier mit einer super Leistung mit dem kleinsten Team gegen die Großen von Freitag bis Sonntag dominiert hat. Es war kein Zufallsrennen, es war hart erarbeitet - mit einem perfekten Ausgang."

Toro Rosso-Teamchef Franz Tost glaubte erst mit der Zieldurchfahrt Vettels an die Sensation. "Im Motorsport muss man immer aufpassen", weiß er aus Erfahrung. "In der letzten Kurve, in der Parabolica, lagen zum Schluss viele Trümmerteile herum, wenn man sich da eines von einfängt, kann auch in der letzten Runde noch der Reifen kaputt gehen." Doch das geschah nicht. "Sebastian zeigt, seit er bei Toro Rosso ist, eine sehr gute Leistung", lobte Tost. "Die Formkurve zeigt steil nach oben und ich bin davon überzeugt, dass er noch sehr viele Rennen gewinnen wird."