Vettel ruht sich in China nicht aus: Jedes Rennen ein Neubeginn

, 15.04.2011

Für Sebastian Vettel ist jedes neue Rennwochenende ein Neubeginn, nachdem es sich zu beweisen gilt - und Konkurrenten ortet er in China genügend.

Sebastian Vettel ist nicht der Typ, der abhebt, das tat er nach dem Gewinn des WM-Titels nicht und auch nach den zwei Auftaktsiegen in die Saison 2011 blieb der Deutsche auf dem Boden. Daher gab er sich vor dem Grand Prix von China auch zurückhaltend und meinte, es gehe in Shanghai wieder von vorne los. "So läuft das bei jedem Event, bei jedem Rennen, also machen wir einfach weiter. Wir haben beim vorigen Rennen gesehen, dass es ziemlich eng wird und man nichts als gegeben hinnehmen darf. Natürlich wird der Tag kommen, an dem wir Zweiter, Fünfter oder Zehnter werden, aber so ist das Leben. So ist die Formel 1", sagte er.

Und wie das Leben so spielen kann, das durfte Vettel beispielsweise voriges Jahr in China erleben, als er von der Pole lediglich auf Platz sechs kam - durch Mithilfe des Wetters. 2009 durfte er in Shanghai dafür den Sieg feiern, auch damals war er von Pole gestartet. Aus der Vergangenheit wollte er aber nichts für die Gegenwart ableiten. "Es ist immer ein langes Wochenende. Man arbeitet am Freitag und Samstag, um die Autos so gut wie möglich vorzubereiten und am Samstagnachmittag holt man idealerweise den bestmöglichen Startplatz für das Rennen. Das Ziel ist es also, ein gutes Qualifying und dann ein gutes Rennen zu haben, denn dort gibt es Punkte", sagte er.

KERS sollte besser laufen

Dabei wäre es ihm klarerweise nicht unrecht, sollte es wieder die Pole und den Sieg geben, auch wenn das Vorjahr ihn gelehrt hat, dass viel passieren kann. Das hat sich ja auch dieses Jahr schon öfter gezeigt, etwa mit den KERS-Problemen bei Red Bull, die Vettel bislang aber nicht wirklich behindern konnten. Aber nur weil es ohne das System gut gelaufen war, wollte er nicht darauf verzichten, denn bei Rundenzeit und Leistung wäre es aus seiner Sicht definitiv ein Vorteil.

"Verglichen mit [KERS] vor zwei Jahren, hat man jetzt keine Flexibilität oder keinen Vorteil, wenn man die Gewichtsverteilung verschiebt. Da sind einem dieses Jahr die Hände gebunden, also macht es Sinn, KERS einzusetzen und das ist unser Ziel", erklärte der Weltmeister. Red Bull Racing sei nicht stolz, dass es in Australien kein KERS im Auto hatte, in Malaysia habe es dann aber schon am Großteil des Wochenendes funktioniert und man gute Fortschritte gemacht. "Jetzt hatten wir nur ein paar Tage, aber die Jungs haben wieder Gas gegeben und ich bin zuversichtlich, dass wir es im Auto haben werden. Diesmal bin ich zuversichtlich, dass es das ganze Wochenende läuft."

Das Reifenthema

Wenn dem so ist, werden aber nach wie vor die Reifen eine Rolle spielen, denn Vettel rechnete damit, dass sie in China, trotz völlig anderer Bedingungen, wieder ähnlich bedeutend sein werden wie in Sepang. "Wie sie sich verhalten, werden wir wohl morgen herausfinden. Melbourne und Malaysia waren ziemlich verschieden. Es könnte sein, dass es hier ähnlich ist wie in Malaysia, aber wir wissen es nicht, das müssen wir erst bestätigen. Es ist wieder eine andere Strecke, die Bedingungen sind anders. Es ist um einiges kühler, weniger feucht, also werden die Reifen wohl am wichtigsten sein", sagte Vettel.

Ebenfalls wichtig sein wird aber auch die Konkurrenz, immerhin kam die in Malaysia schon um einiges näher als noch in Australien. Vettel hatte aber nicht nur McLaren und Ferrari auf dem Zettel, sondern auch Mercedes. "McLaren hat stark gepusht. Sie haben schon in Melbourne einen guten Eindruck hinterlassen, wenn man bedenkt, wo sie bei den Tests waren, bei denen die Pace schwer zu lesen war. Ferrari war beim Testen so wie Mercedes sehr, sehr schnell, vor allem zum Schluss. Wir haben erst zwei Rennen hinter uns und wir haben voriges Jahr gesehen, wie sich in nur wenigen Rennen viele Dinge veränderten", erklärte der Weltmeister. Denn es wird so sein wie immer, einige Strecken liegen dem einen Auto besser, andere dem anderen.

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