Sebastian Vettel vergleicht seine Premierenerfolge mit Toro Rosso, Red Bull und der Scuderia: "Wir wollen keine Fußstapfen füllen, wir wollen neue hinterlassen"
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Es war fast sieben Jahre her, dass auf einem Formel-1-Podium für den siegreichen Piloten und sein Team die deutsche und die italienische Hymne gespielt wurden: 2008 in Monza war es Sebastian Vettel, der sich feiern ließ. Es war sein erster Erfolg überhaupt in der Königsklasse, damals für Toro Rosso und genauso überraschend wie sein erster Ferrari-Coup am Sonntag in Sepang. "Das war wahrscheinlich genauso emotional", vergleicht der Heppenheimer die beiden Sternstunden.
In die Reihe seiner großen Premierensiege stellt Vettel außerdem Schanghai 2009, als er gegen die bis dato übermächtigen Autos des Brawn-Teams zum ersten Mal am Volant eines Red Bull reüssierte. Trotzdem habe der Jubel in Rot besonderen Charakter: "Vielleicht sogar noch ein bisschen mehr, weil die Bedeutung größer war", merkt er an. "Es ist mein Traum. Als ich aufwuchs, war Michael (Schumacher; Anm. d. Red.) mein Held. Da spreche für alle Kinder auf der Kartbahn."
Vettel meint, es hätte für ihn die Welt bedeutet, wenn Schumacher sich einmal im Jahr im Kreis des Nachwuchs zeigte. "Ich verstehe noch gar nicht, wie besonders es ist. Momentan ist es einfach nur sehr, sehr emotional", fasst er seine Gefühlslage zusammen und denkt an sein Idol. "Wenn wir als Team - und da spreche ich für beide Piloten - auch nur irgendwie nahe an die Zahl der Siege herankämen, die er mit Ferrari erreicht hat, wären wir in sehr, sehr guter Position", so Vettel. "Wir wollen aber gar keine Fußstapfen füllen, sondern wir wollen neue hinterlassen."