Gegen den Red-Bull-Piloten hatte die Konkurrenz in Suzuka keine Chance - Massa Zweiter vor Lokalmatador Kobayashi - Alonso in erster Kurve ausgeschieden
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Suzuka bleibt für Sebastian Vettel ein Pflaster, auf dem es für ihn richtig gut läuft. Nach der vierten Pole-Position in Folge und den Siegen 2009 und 2010 holte sich der Red-Bull-Pilot am Sonntag seinen dritten Triumph auf der anspruchsvollen Rennstrecke und als Sahnehäubchen noch die schnellste Rennrunde. Diese war "Ehrensache", denn der amtierende Champion war dem gesamten Feld völlig überlegen.
Mit 20,6 Sekunden Vorsprung ging der Deutsche als Sieger vor Felipe Massa im Ferrari über die Ziellinie. Dessen Teamkollege und WM-Führender Fernando Alonso schied nach einer Kollision bereits in der ersten Kurve nach dem Start aus, sodass Vettel nun nur noch vier WM-Zähler Rückstand auf den Rennfahrer aus Oviedo hat. Das Podium komplettierte Lokalmatador Kamui Kobayashi im Sauber.
Über Zähler durften sich die folgenden Fahrer auf den Positionen vier bis zehn freuen: Jenson Button und Lewis Hamilton (beide McLaren), Kimi Räikkönen (Lotus), Nico Hülkenberg (Force India), Pastor Maldonado (Williams), Mark Webber (Red Bull) und Daniel Ricciardo (Toro Rosso).
Keine Punkte gab es für Michael Schumacher im Mercedes auf dem elften Rang, der als 23. gestartet war, und Timo Glock auf Rang 16 sowie Nico Rosberg, der nach einer Kollision ausschied. Sergio Perez musste seinen Sauber nach einem Fahrfehler abstellen.
Alonso und Rosberg nach Chaos-Start aus dem Rennen
Vettel erwischte einen starken Start und konnte die Pole-Position in die Führung umsetzen. Dahinter schnappte sich Kobayashi dessen Teamkollege Webber und kam auf den zweiten Rang nach vorn. Dahinter ging es turbulent zur Sache, was den WM-Führenden und Rosberg aus dem Rennen warf und die Rennleitung zwang, das Safety-Car auf die Strecke zu schicken.
Grosjean und Senna musste sich einen neuen Frontflügel abholen. Auch Webber, der neben die Strecke gekommen war, holte sich einen neuen Frontflügel sowie neue Reifen ab. Was war passiert? Räikkönen und Alonso berührten sich vor der ersten Kurve - der Finne schlitzte dem Spanier mit seinem Frontflügel den Hinterreifen auf. Eine Kurve später berührte Grosjean mit seinem Frontflügel wiederum Webber, der sich von der Strecke drehte.
Grosjean wieder einmal ein Übeltäter
Die Rennleitung leitete eine Untersuchung ein - der Lotus-Pilot wurde dieses Jahr wegen einer Kollision am Start schon einmal gesperrt. In der siebten Runde verkündete sie anschließend für den auf Rang 18 liegenden Fahrer eine 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe für den Franzosen, also eine Stufe härter als eine Durchfahrstrafe.
Nach einer Runde wurde das Rennen von der Rennleitung wieder freigegeben. Vettel erwischte einen guten Restart. Die Reihenfolge: Vettel vor Kobayashi, Button, Massa, Räikkönen, Hamilton, Perez, Hülkenberg, Maldonado und Ricciardo auf dem zehnten Rang. Glock 14. vor Schumacher, Webber 22. In der sechsten Runde schnappte sich Perez mit einem starken Überholmanöver in der Haarnadelkurve.
Vettel enteilt dem Feld
Nach 12 Runden hatte Vettel das Rennen deutlich im Griff: Der Champion mit 7,4 Sekunden Vorsprung auf Kobayashi in Führung, 9,8 Sekunden Vorsprung auf Button, 10,7 auf Massa, 14,5 auf Button, 15,0 auf Perez, 17,8 auf Hamilton, 18,8 auf Hülkenberg, 22,5 auf Maldonado und 23,5 auf Ricciardo. Schumacher mit +34,5 auf Schumacher, Glock 16. (+40,9), Webber 17. (+46,9).
In Runde 14 kamen Button, Räikkönen, Hülkenberg und di Resta an die Box. Kobayashi folgte einen Umlauf später, Teamkollege Perez eine weitere Runde danach. Hamilton und Maldonado holten sich in Runde 17 neue Reifen ab. Der führende Vettel suchte in Runde 18 parallel zu Massa die Box auf.
Patzer von Perez
In der der 19. Runde leistete sich Perez auf dem siebten Rang liegend einen bösen Patzer, als er in der Haarnadelkurve wie schon am Anfang des Rennens Hamilton überholen wollte - dieses Mal jedoch außen. Dort fand der Sauber-Pilot keine Haftung und drehte sich ins Kiesbett, wo er steckenblieb.
Wieder Probleme bei McLaren
Nach dem Getriebeschaden von Hamilton in Singapur und dem notwendigen Getriebewechsel bei Button meldete Button erneut Probleme mit dem Getriebe. Hamilton funkte unterdessen an die Box, dass seine - harten - Vorderreifen nachlassen und er unter Untersteuern leidet.
Zur Halbzeit des Rennens kontrollierte Vettel nach wie vor das Rennen: 10,1 Sekunden vor Massa, 15,4 vor Kobayashi, 19,5 vor Button, 25,7 vor Räikkönen, 28,8 vor Hamilton, 30,0 vor Hülkenberg, 35,4 auf Maldonado, 41,4 auf Ricciardo und 43,0 auf Webber auf dem zehnten Rang. Schumacher 11. (+53,0), Glock 16. (+77,5).
Die letzte Runde der Boxenstopps
In der 31. Runde eröffnete Räikkönen die erste Runde an Boxenstopps, gefolgt von Kobayashi, Hamilton und Hülkenberg einen Umlauf später. Das Führungstrio kam mit Button in Runde 36, Massa im 37. Umlauf und Vettel in Runde 38.
Fünf Runden vor Ende des Rennens hatte Vettel 19,5 Sekunden Vorsprung auf Massa, 24,8 auf Kobayashi, 26,7 auf Button, 39,8 auf Hamilton, 45,1 auf Räikkönen, 46,0 auf Hülkenberg, 47,2 auf Maldonado, 53,4 auf Webber und 62,6 auf Ricciardo auf dem zehnten Rang vor Schumacher (+63,0). Glock 17. (+1 Runde).
Ausführlicher Rennbericht folgt an dieser Stelle in Kürze