Wie erwartet hatte Vettel im Italien-Grand-Prix leichtes Spiel mit seinen Gegnern und holte sich den Sieg vor Alonso im Ferrari und Red-Bull-Teamkollege Webber
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Der Klassiker im italienischen Monza, das war jener Ort, an dem sich Sebastian Vettel 2008 im Toro Rosso seinen ersten Sieg einfuhr. Fünf Jahre später war der Auftritt des Deutschen wieder einmal von Erfolg gekrönt, denn der Red-Bull-Fahrer sicherte sich von der Pole-Position aus den Sieg und baute damit seine Führung in der Weltmeisterschaft weiter aus.
Fernando Alonso im Ferrari versuchte alles, um den Tifosi den Heimsieg zu schenken, doch am Ende musste sich der Ex-Weltmeister mit dem zweiten Rang zufrieden geben. Mark Webber im zweiten Red Bull komplettierte bei bedecktem Himmel und 26 Grad Lufttemperatur als Dritter das Podium.
Punkte gab es auch für Felipe Massa im Ferrari auf dem vierten Rang vor Nico Hülkenberg im auch im Rennen starken Sauber, Nico Rosberg im Mercedes, Daniel Ricciardo im Toro Rosso, Romain Grosjean im Lotus, Lewis Hamilton im Mercedes und Jenson Button im McLaren auf dem zehnten Rang.
Keine Zähler gab es für Kimi Räikkönen im Lotus auf dem elften Rang und Adrian Sutil im Force India auf Position 16. Jean-Eric Vergne im Toro Rosso und Paul di Resta im Force India schieden aus.
Turbulenter Start
Für zusätzliche Spannung sorgte rund 40 Minuten vor dem Start ein Regenschauer. Doch noch während der halben Stunde Vorstart-Phase begann der Kurs wieder soweit abzutrocknen, dass mit Slicks gestartet werden konnte. Doch auch während des Grand Prix' bestand die Gefahr eines Regenschauers.
Mark Webber erwischte einen guten Start, fand jedoch keinen Platz, um an Vettel vorbeizukommen. Dahinter ging es heißt zur Sache, Paul di Resta musste seinen Force India nach einer Kollision mit Romain Grosjean abstellen. Kimi Räikkönen musste sich an der Box einen neuen Frontflügel abholen, nachdem er Perez beim Anbremsen der ersten Kurve ins Heck gekracht war. Perez selbst musste durch die Schikane abkürzen.
Die Reihenfolge nach der ersten Runde: Vettel vor Massa, Webber, Alonso, Hülkenberg, Rosberg, Ricciardo, Perez, Vergne und Hamilton auf dem zehnten Rang. Dahinter: Button, Sutil, Grosjean, Maldonado. Räikkönen 21. und Letzter. In der dritten Runde schnappte sich Alonso in der ersten Schikane Webber und kam damit auf den dritten Rang nach vorn.
Alonso kommt nach vorn - Vettel fährt davon
In der achten Runde ließ Massa Alonso passieren, damit war der Spanier Zweiter, rund vier Sekunden hinter Vettel. In der 12. Runde meldete das Team Hamilton über Funk: "Vorne hast Du einen schleichenden Plattfuß, komme an die Box!". Allerdings meldete das Team seinem Fahrer auch, dass man ihn nicht höre, möglicherweise funktionierte der Funk auch bei Hamilton nicht. Aus diesem Grund fuhr der Brite zunächst auch weiter, kam im 14. Umlauf aber rein.
In der 16. Runde musste Jean-Eric Vergne seinen Toro Rosso abstellen - vermutlich wegen eines Radlagerschadens. In der 20. Runde hatte Vettel 6,2 Sekunden Vorsprung auf Alonso, 10,2 auf Alonso, 11,0 auf Webber, 13,2 auf Hülkenberg, 14,3 auf Rosberg, 17,2 auf Ricciardo, 17,8 auf Perez, 20,5 auf Button und 21,4 Sekunden auf Grosjean auf dem zehnten Rang. Sutil mit +25,1 Sekunden Elfter, Kimi Räikkönen 15. (+37,5), Hamilton 16. (+44,0).
Die Boxenstopps beginnen
In der 21. Runde kam Grosjean zum ersten regulären Boxenstopp. Teamkollege Räikkönen fuhr unterdessen erneut die schnellste Rennrunde. In Runde 23 war es für Vettel soweit, Webber folgte direkt dahinter. Massa, Hülkenberg und Sutil folgten im 25. Umlauf. In Runde 27 kam auch Rosberg, Alonso blieb unterdessen weiterhin auf der Strecke. Einen Umlauf später kam dann aber auch der Ferrari-Star zum Halt.
Die Reihenfolge nach der ersten - und für viele auch einzigen - Runde an Boxenstopps in Runde 30 von 53: Vettel 10,2 Sekunden vor Alonso, 11,5 vor Webber, 13,3 vor Massa, 15,4 vor Räikkönen, 15,8 vor Hülkenberg, 17,8 vor Hamilton, 19,1 auf Rosberg, 22,6 auf Ricciardo und 23,2 auf Button auf dem zehnten Rang. Sutil 14. (+33,9). Räikkönen holte sich in Runde 31 neue Reifen ab.
Alonso bekommt Druck - Red Bull mit Problemen
In der 39. Runde suchte Hamilton die Box seines Teams erneut auf während Webber den Druck auf Alonso erhöhte. Nach 45 Runden hatte Vettel 10,8 Sekunden Vorsprung auf Alonso, 11,6 auf Webber, 13,8 auf Massa, 18,0 auf Hülkenberg, 18,6 auf Rosberg, 32,8 auf Ricciardo, 34,2 auf Grosjean, 35,0 auf Button und 35,9 auf Perez auf dem zehnten Rang. Räikkönen Elfter (+38,4) vor Sutil (+40,6).
Die beiden Red-Bull-Piloten erhielten unterdessen von ihrem Team die Aufforderung, bei einem Schaltmanöver auf das zugkraftunterbrechungsfreie Schalten zu verzichten, stattdessen mit Zugkraftunterbrechung - offenbar gab es hier an beiden Autos Unregelmäßigkeiten im Getriebe.
Ausführlicher Rennbericht folgt an dieser Stelle in Kürze