Vettel und Ferrari: "Nein, nein und nochmals nein"

, 17.07.2012

Sebastian Vettel bezeichnet Ferrari als "geiles Rennteam", für das jeder gerne fahren würde, er selbst denkt aber offenbar nicht an einen Wechsel

Wo Rauch ist, da ist für gewöhnlich auch Feuer - und aus der Gerüchteküche raucht es seit einigen Wochen ganz gewaltig, wenn die Gerüchteköche die Zutaten Sebastian Vettel und Ferrari in ihren Topf werfen. Angeblich, so hört man in Italien, soll der zweimalige Weltmeister schon einen Vorvertrag unterschrieben haben, frühestens für 2014.

Sein Red-Bull-Vertrag läuft bis Ende 2014, doch Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali flirtete in den vergangenen Wochen recht öffentlich mit Vettel. Letzterer macht gar keinen Hehl daraus, dass es schon Kontakte in Richtung der Roten gegeben hat: "Wir haben immer wieder Kontakt. Aber bloß weil ich im Fahrerlager stehen bleibe und mit Stefano Domenicali rede, heißt das ja nicht, dass ich auch bald für ihn fahre", winkt er im Interview mit der 'Bild'-Zeitung ab.

Bekannt ist, dass Ferrari versucht hat, Mark Webber abzuwerben - als Nachfolger für Felipe Massa und Platzhalter für Vettel, wie gemutmaßt wurde. "Ich fühle mich geehrt, dass ein Stefano Domenicali oder ein Luca di Montezemolo in mir einen Piloten für Ferrari sehen", meint Vettel. "Klar schmeichelt das. Aber jetzt mal die Wahrheit: Es gibt kein Signal von mir, ich habe nichts unterschrieben und auch nicht per Handschlag zugesagt."

"Aber wenn ihr die 24 Piloten in der Formel 1 fragen würdet, ob die in ihrer Karriere gerne für Ferrari fahren würden, dann würden alle 24 sagen: Ja, klar! Und so ist das bei mir auch. Das ist einfach ein geiles Rennteam", gibt er zu. "Aber es muss von allen Seiten passen. Wer weiß: Vielleicht kommt alles anders und dann fahre ich plötzlich ganz woanders. Es kann sogar sein, dass ich in meiner Karriere niemals woanders fahre, weil es einfach kein besseres Paket gibt als Red Bull."

Daher denkt er auch "gar nicht daran", vorzeitig aus dem Red-Bull-Vertrag auszusteigen: "Ich bin mit Red Bull quasi aufgewachsen, wir sind eine Familie, ich mag die Stimmung bei uns in der Truppe. Da stiehlt man sich nicht durch die Hintertür davon." An die Zeit nach 2014 verschwendet er keinen Gedanken, schließlich hat er mit dem WM-Kampf alle Hände voll zu tun: "Nein, nein und nochmals nein", antwortet der 24-Jährige auf die Frage, ob er über einen späteren Wechsel zu Ferrari nachdenkt.

Allerdings ist es - besonders bei Ferrari - keineswegs ungewöhnlich, dass Transfergerüchte schon Jahre im Voraus entstehen und irgendwann doch zutreffen. Man denke nur an Fernando Alonso, der jahrelang auf dem Ferrari-Radar war, ehe er tatsächlich unterschrieb. Vettel: "Alonso hat neulich mal gesagt, dass ihm 2005 die ersten Kontakte zu Ferrari nachgesagt wurden. Es hat dann aber bis 2010 gedauert, ehe er dann ein Roter wurde. Dazwischen lagen fünf Jahre."

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