Sebastian Vettel gibt sich ob seiner Zukunft in der Formel 1 mysteriös: Von einem Wechsel, dem Karriereende bis hin zu ewiger Red-Bull-Treue ist alles möglich
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Vor knapp sechs Jahren fuhr Sebastian Vettel seinen ersten Grand Prix. Mit 19 Jahren und 350 Tagen war er damals der jüngste Formel-1-Pilot aller Zeiten, der einen Zähler in der Königsklasse einfahren konnte - als Achter fuhr er im BMW-Sauber in Indianapolis über den Zielstrich. Der Auftritt in den USA war der einzige Start, den er nicht für die Red-Bull-Gruppe unternahm. Nun lässt Vettel im Gespräch mit der 'Welt am Sonntag' andeuten, dass es in absehbarer Zukunft auch zum Ende der sportlichen Ehe kommen kann.
Vielleicht sei sogar schon die Hälfte seiner Formel-1-Karriere vorbei. Aber das kann er auch nicht sagen. "Vielleicht fahre ich in fünf Jahren gar nicht mehr, weil ich keine Lust mehr habe", lässt der Heppenheimer seine Zukunft offen. "Vielleicht fahre ich in fünf Jahren bei einem anderen Rennstall, weil ich eine andere Herausforderung spüre. Jeder Mensch entwickelt sich im Laufe der Jahre weiter, die Prioritäten verschieben sich."
Wird Mercedes jetzt hellhörig, angesichts der Tatsache, dass sich der Rennstall schon länger um die Dienste des Dreifachweltmeisters bemüht, bisher aber auf taube Ohren gestoßen ist? Doch Vettel relativiert die ganze Geschichte: "Im Moment fühle ich mich sehr wohl und kann mir nicht vorstellen, irgendwann woanders zu fahren. Das Auto ist schnell, das Team ist gut - ich sehe derzeit keinen Grund, dort weg zu gehen. Aber das heißt nicht, dass ich für immer bleibe."
Doch wenn selbst Sebastian Vettel nicht weiß, was er in Zukunft machen will - wer dann? Mit seinen 25 Jahren hat der Heppenheimer auf jeden Fall noch einige Zeit, seine Erfolgsserie in der Königsklasse auszubauen. Ferrari? Mercedes? Für immer Red Bull? Oder doch das Karriereende? Sebastian Vettel wird mit Sicherheit auch in Zukunft ein beliebtes Spekulationsobjekt bleiben, egal wohin ihn sein Weg führt.