Niki Lauda warnt vor einer Eskalation des Streits zwischen Sebastian Vettel (Ferrari) und Lewis Hamilton (Mercedes): "Irgendwann verpasst ihm Lewis eine"
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Nach den Vorfällen im Grand Prix von Aserbaidschan 2017 in Baku sind die Gemüter in den Lagern von Mercedes und Ferrari noch längst nicht wieder abgekühlt. Der Zwist zwischen Lewis Hamilton und Sebastian Vettel könnte noch weiter eskalieren, meint Mercedes-Formel-1-Aufsichtsrat Niki Lauda. Der Österreicher ist der Ansicht, Vettel habe sich mit seiner "mangelnden Einsicht" nachhaltig geschadet und seinen Ruf regelrecht ruiniert.
"Irgendwann verpasst ihm Lewis eine. Nicht mit dem Auto, sondern mit der Faust", mutmaßt Lauda, dass es zu fliegenden Fäusten im beinharten WM-Duell kommen könnte. "Wenn ich Lewis wäre, dann würde ich zu Sebastian gehen und ihn fragen, was bei ihm nicht stimmt", wird der dreimalige Formel-1-Weltmeister vom britischen 'Mirror' zitiert.
"Sebastian hat sofort gesagt, er habe nichts falsch gemacht. Das ist ganz normal, weil er mit dem Hirn noch in einer Gedankenwelt beschäftigt ist. Aber drei Tage später hat er es hoffentlich realisiert", meint Lauda. "Wenn du jemandem in den Hintern fährst, dann trägst du die Schuld. Das ist gar keine Frage. Aber neben ihn zu ziehen und dann absichtlich in die Seite zu fahren, das ist etwas, das ich zuvor noch nie so erlebt habe."
Angesichts des Verhaltens von Vettel hatte die Rennleitung in Baku zunächst eine Zehn-Sekunden-Strafe ausgesprochen. Vielen Beobachtern ging diese Maßnahme nicht weit genug. Auch die FIA hat den Fall noch nicht abgeschlossen. Man kündigte die Prüfung weiterer Maßnahmen an. "Ich verstehe nicht, warum er das gemacht hat. Normalerweise ist Sebastian ein ganz vernünftiger Kerl", so Lauda. "Deshalb verstehe ich es überhaupt nicht. Er ist verrückt geworden."