Vettel: "Weltsportler des Jahres", der nicht stören will

, 27.03.2014

Der Red-Bull-Pilot ist fasziniert davon, in einem Atemzug mit Sportlegenden genannt zu werden, bleibt aber gewohnt bescheiden: "Lässt realisieren, was gelungen ist"

Ehrungen für die Erfolge seiner unvergleichlichen Laufbahn nimmt Sebastian Vettel regelmäßig entgegen, der Mittwochabend war für den Heppenheimer trotzdem ein besonderer: In Kuala Lumpur wurde er vor der versammelten Weltelite den Laureus-Award als "Weltsportler des Jahres" ausgezeichnet und setzte sich dabei gegen Usain Bolt, Rafael Nadal, Cristiano Ronaldo, LeBron James und Mo Farah durch. "Ich behaupte nicht, der Beste zu sein", gibt sich Vettel am Tag danach ganz bescheiden.

Der Red-Bull-Pilot lässt sich kaum anmerken, dass er in einer Reihe mit den Serien-Olympiasieegrn und Abonnementchampions aus anderen Sportarten steht. "Man hätte Cristiano Ronaldo nehmen können", beginnt Vettel von seinen Mitstreitern um den Titel zu schwärmen. "Der beste Fußballer der Welt, leidenschaftlich, ein harter Arbeiter." Tennisstar Nadal lobt er als einen "guten Typ mit absoluter Hingabe", die Basketballikone des Planten weckt Kindheitserinnerungen: "LeBron James - ich habe als Kind immer zu Michael Jordan aufgeblickt, heute ist er Michael Jordan", so Vettel.

Die Laureus-Veranstaltung zu einer besonderen machte für den 26-Jährigen auch die Gesellschaft der Legenden zahlloser Disziplinen, die sich für die Stiftung und ihre wohltätigen Zwecke engagieren. "Die Liste ist endlos", staunt Vettel, der während der Verleihung neben Skateboard-Veteran Tony Hawk saß. "Mit ihm bin ich aufgewachsen und habe ihn bewundert." Bei so viel Prominenz und so viel fällt es selbst einem vierfachen Formel-1-Weltmeister schwer, unbekümmert zu plaudern.

Schließlich hätte Vettel gerne den einen oder andere Plausch gehalten, war auf dem roten Teppich aber selbst als Star des Abends noch nervös wie ein Autogrammjäger. "Man wünscht sich so oft, einfach rüberzugehen, die Hand zu geben und ein paar Worte zu wechseln", meint er. "Aber ich weiß ja, wie sich das anfühlt, wenn ein Fan kommt und mit dir reden will. Das ist natürlich schön, aber man will die Leute nicht stören." Vettel bleibt auch sonst bescheiden und vermeidet Vergleiche mit dem Who-is-Who der Sportwelt.

Die Meriten, die auf ihn einprasseln, berühren ihn zwar, sie lassen ihn aber nicht abheben. Umso schöner ist es für Vettel, der selbst als akribischer Arbeiter für den Erfolg gilt, diesen einmal ganz unbeschwert abseits der Rennstrecke zu genießen: "Wenn man auf etwas fokussiert ist, nimmt man die Situation um sich herum nicht wahr. Man ist mit dem beschäftigt, was man tut", erklärt der Deutsche und vergleicht die Laureus-Ehrungen mit Formel-1-Titelgewinnen und Monaco-Siegen: "Diese Momente lassen einen realisieren, dass Besonderes gelungen ist. So wird mir klar, wie viele Leute mich beachten und den Sport verfolgen."

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