Wie schon in Suzuka hatte Vettel auch in Yeongam die Konkurrenz im Griff und holte sich den Sieg vor Webber und Alonso - und übernahm die Führung in der WM-Wertung
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Sebastian Vettel ist dem Traum vom Titelhattrick beim Großen Preis von Südkorea in Yeongam einen wichtigen Schritt näher gekommen. Nur eine Woche nach seinem dominanten Sieg in Suzuka fuhr der Champion erneut in überlegener Manier zum Sieg. Für den Red-Bull-Piloten bedeutet der Sieghattrick zugleich die Übernahme der WM-Führung mit sechs Sekunden Vorsprung.
Den zweiten Rang belegte Teamkollege Mark Webber, dessen Freude an der Pole-Position nach dem Start nur noch wenige Sekunden Bestand hatte. Vettels größter Gegner in der Weltmeisterschaft, Fernando Alonso, belegte den dritten Rang. Dessen Teamkollege Felipe Massa folgte auf dem vierten Rang. Der Brasilianer fuhr ein bärenstarkes Rennen und ohne Teamorder wäre er wohl erneut auf dem Podium gestanden.
Punkte gab es ebenfalls für die Fahrer auf den Positionen fünf bis zehn: Kimi Räikkönen im Lotus, Nico Hülkenberg im Force India, Romain Grosjean im Lotus, Jean-Eric Vergne und Daniel Ricciardo im Toro Rosso und Lewis Hamilton im McLaren.
Keine Zähler gab es hingegen für die beiden Sauber, Serio Perez auf dem elften Rang und Kamui Kobayashi (Ausfall), für Michael Schumacher im Mercedes auf dem 13. Platz, Timo Glock auf Position 18 und die beiden ausgefallenen Nico Rosberg (Mercedes) und Jenson Button (McLaren).
Crash nach dem Start
Vettel erwischte einen guten Start und konnte in der ersten Kurve an Webber vorbeigehen. Der Australier wiederum konnte sich gegen Alonso verteidigen. Für Button war das Rennen hingegen bereits nach wenigen Sekunden zu Ende, als ihm Kobayashi mit seinem Sauber beim Anbremsen über die Vorderachse fuhr. Der Japaner war seinerseits von einem Kollegen bedrängt worden und hatte die Kontrolle über den Sauber verloren. Dennoch musste der Japaner später eine Durchfahrstrafe absolvieren.
Dem McLaren-Piloten knickte bei dem Zusammenprall die rechte Vorderradaufhängung weg. Auch Rosberg musste sein Auto in der zweiten Runde abstellen während sich Kobayashi einen neuen Frontflügel abholte. Kobayashi hatte mit seinem Auto den Kühler des Mercedes-Boliden aufgeschlitzt. Die Reihenfolge nach den ersten beiden Runden: Vettel vor Webber, Alonso, Hamilton, Massa, Räikkönen, Hülkenberg, Grosjean, Perez und Schumacher auf dem zehnten Rang. Glock 18.
Red Bull hat das Feld im Griff
Die Abstände nach zehn Runden, in denen sich die Red-Bull-Piloten mit den schnellsten Rennrunden abwechselten: Vettel 1,9 Sekunden vor Webber, 5,4 vor Alonso, 7,4 auf Hamilton, 8,7 auf Massa, 9,8 auf Räikkönen, 17,8 auf Hülkenberg, 18,5 auf Grosjean, 20,0 auf Perez und 24,8 auf Schumacher auf dem zehnten Rang. Glock 18. mit 44,5 Sekunden Rückstand.
In der 14. Runde eröffnete Hamilton die erste Runde regulärer Stopps. Es folgten Hülkenberg, Grosjean, Schumacher und Vergne. Webber, Massa und Räikkönen folgten einen Umlauf später. Vettel und Alonso holten sich in der 15. Runde neue Gummis ab. In der 18. Runde stellten Kobayashi und de la Rosa ihr Auto an der Box ab.
Die Abstände nach den ersten Boxenstopps nach Runde 20 von 55: Vettel 6,3 Sekunden vor Webber, 9,3 vor Alonso, 12,8 auf Hamilton, 13,3 auf Massa, 15,8 auf Räikkönen, 31,4 auf Hülkenberg, 33,6 auf Grosjean, 36,9 auf Maldonado und 40,6 auf Ricciardo auf dem zehnten Rang. Schumacher Elfter mit +42,3, Glock 18. mit +75,4 Sekunden.
Reifenprobleme bei Hamilton und Webber
Hamilton musste unterdessen Massa passieren lassen, da er mit Reifenproblemen zu kämpfen hatte. Auch an der Spitze gab es dasselbe Problem, hier war es Webber, der wegen eines Problems mit dem rechten Reifen auf Alonso Zeit verlor.
In der 27. Runde suchte Hamilton zum zweiten Mal die Box auf, Webber und Schumacher in Runde 33, Alonso im 34. Umlauf und Vettel, Massa sowie Räikkönen eine weitere Runde später. Massa erhöhte unterdessen wieder den Druck auf Alonso, war deutlich schneller als der Spanier - doch vorbeigehen durfte Massa am Ex-Champion am nicht. Das Team forderte ihn sogar auf, nicht den Druck auf Alonso zu erhöhen.
Die Abstände nach der 40. Runde: Vettel 8,6 Sekunden vor Webber, 13,2 vor Alonso, 14,8 vor Massa, 31,0 vor Räikkönen, 44,3 vor Hülkenberg, 45,4 vor Hamilton, 45,8 vor Grosjean, 55,4 vor Ricciardo und 64,3 vor Vergne auf dem zehnten Rang. Schumacher Zwölfter (+74,7), Glock 18. mit einer Runde Rückstand. In der 43. Runde musste Hamilton noch einmal zum Reifenstopp an die Box.
Dieses Mal gab es in der Schlussphase des Rennens von Vettel keinen Angriff auf die schnellste Rennrunde, denn der Red-Bull-Pilot war am Ende mit seinen Reifen am Limit. Das Team warnte ihn drei Runden vor Rennende vor einem plötzlichen Reifenproblem rechts vorn - der Reifen war schlichtweg am Limit. Die schnellste Rennrunde ging somit an Teamkollege Mark Webber.
Ausführlicher Rennbericht folgt an dieser Stelle in Kürze