Die Teams sowie die FIA haben den Einsatz des Virtual-Safety-Cars in der kommenden Saison vereinbart - Fahrer ziehen Einsatz über gesamte Runde vor
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Nach erfolgreichen Tests zum Saisonende haben Teams und FIA den Weg für das Virtuelle Safety-Car (VSC) freigemacht. Die neue Technologie, die als Konsequenz aus dem schweren Unfall von Jules Bianchi beim Großen Preis von Japan entwickelt wurde, soll ab der kommenden Saison 2015 zum Einsatz kommen. Durch das VSC können die Fahrer bei Zwischenfällen auf der Strecke, die keine klassische Safety-Car-Phase rechtfertigen, eingebremst werden.
Erstmals wurde das neue System beim Freien Training in Austin ausprobiert. Nachdem anfängliche Beschwerden der Fahrer, das VSC lenke vom Fahren ab, aus dem Weg geräumt worden sind, gab die FIA das System nun frei. Zu dieser Überzeugung kam man, nachdem sich Fahrer beim Abu-Dhabi-Test gegen eine Lösung ausgesprochen hatten, nach der die Temporeduzierung lediglich im betroffenen Sektor - und nicht die ganze Runde über - gegolten hätte.
"Die meisten Piloten haben sich für das VSC ausgesprochen", bestätig ein Sprecher der FIA gegenüber 'Autosport'. Demnach habe sich der Großteil Sorgen wegen des plötzlichen Abbremsens in einem einzelnen Sektor gemacht. "Manche Fahrer haben auch befürchtet, die Anzeige gar nicht oder zu spät zu bemerken. Dann könnten die großen Geschwindigkeitsunterschiede tatsächlich für Schwierigkeiten sorgen."
Zudem gebe es keine explizite Linie auf der Strecke, die den Fahrern anzeigt, wo sie bremsen müssen. Das könnte endlose Strafen nach sich ziehen. "Alles in allem präferieren alle die Lösung über die gesamte Runde", heißt es. Anfang 2015 kommt das VSC also zum Einsatz. Provisorische Anpassungen des Reglements sind bereits in der Mache. Sobald alle Teams den Entwürfen zugestimmt haben, werden sie in das Sportliche Reglement übergehen. Um Fehler zu minimieren, wird es voraussichtlich weitere Probeläufe während der offiziellen Testfahrten geben.