"Völlig inakzeptabel": Prost kritisiert Suzuka-Rennleitung

, 08.10.2014

Alain Prost kann nicht verstehen, warum die Bergung des Autos von Adrian Sutil nicht durch eine Safety-Car-Phase abgesichert wurde: "Das war ein schwerer Fehler"

Der viermalige Formel-1-Weltmeister Alain Prost wirft der Rennleitung des Großen Preis von Japan in Suzuka bei der Bergung des Fahrzeugs von Adrian Sutil, in deren Verlauf Jules Bianchi mit dem Bergungsfahrzeug kollidiert war, schwere Versäumnisse vor. "Diesen Kran ohne Safety-Car hinauszuschicken, ist völlig inakzeptabel", sagt Prost dem Radiosender 'Europa 1'. "Das war ein schwerer Fehler, der sich nicht wiederholen sollte."

Während der Bergung des verunfallten Saubers von Sutil war die Unfallstelle im Bereich der Dunlop-Kurve mit doppelt geschwenkten gelben Flaggen abgesichert worden. Dies hatten unter anderem Jenson Button, der ehemalige FIA-Präsident Max Mosley und Experte Marc Surer als ausreichend angesehen und die Frage aufgeworfen, warum Bianchi trotz dieser klaren Warnung die Kontrolle über sein Auto verloren hatte.

Prost sieht jedoch ein Fehlverhalten auf Seiten der Verantwortlichen, welches es aufzuklären gelte. "War es der Rennleiter oder die Streckenposten an dieser Kurve?", fragt sich der Franzose. "Irgendjemand muss die Entscheidung getroffen haben, Sutils Auto zu entfernen." Ohne Anweisung der Rennleitung werden Streckenposten in der Regel jedoch nicht aktiv.

Bianchi hatte sich beim Zusammenstoß mit dem Bergungsfahrzeug ein schweres Schädel-Hirn-Trauma zugezogen und wird nach einer Operation derzeit auf der Intensivstation des Allgemeinen Krankenhauses in Yokkaichi in der Präfektur Mie behandelt. Sein Zustand ist laut Bulletin vom Mittwoch weiterhin "kritisch, aber stabil".

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