Trotz ihres Zusammenstoßes dort im Vorjahr kommen Sebastian Vettel und Mark Webber gerne in den Istanbul Park, wo sie wieder auf ein starkes Auto bauen.
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Sebastian Vettel, Mark Webber und der Istanbul Park... Da war im Vorjahr doch was. Im Vorjahr kollidierten die beiden Red-Bull-Teamkollegen dort während des Rennens, als Vettel die Führung von Webber übernehmen wollte. Der Deutsche blieb damals liegen, der Australier kam noch als Dritter ins Ziel und die teaminterne Chemie erlitt einen Dämpfer. So soll es im Jahr 2011 freilich nicht ablaufen und beide Piloten geben sich rund eine Woche vor dem Abstecher nach Istanbul zunächst einigermaßen entspannt.
Sowohl Vettel als auch Webber haben die Osterzeit genutzt, um sich mit Familie und Freunden zu entspannen, das Training für die Türkei wurde dabei aber natürlich nicht vernachlässigt. "Nachdem wir so lange unterwegs waren, tat es gut, wieder normale Dinge zu tun", meint Vettel. "Ich mag die Strecke in der Türkei, sie hat alle möglichen Kurven, langsam und schnell, wie etwa Kurve acht. Das ist eine tolle Kurve, wir versuchen sie jedes Jahr voll. Sie ist schnell und sehr uneben, also kann man kaum sehen, wohin es geht - man lenkt ein und hofft auf das Beste."
Harte Belastung für die Reifen
Was Vettel aber vor allem zu denken gibt, ist die Belastung, der die Reifen in Istanbul ausgesetzt sind. Die Strecke geht hart mit den Gummis um und heiß es ist im Normalfall auch noch, was die Strategen wieder vor viel Arbeit stellen dürfte. Vettels Vorfreude ist aber ungetrübt. "Ich mag den Ort vor allem deswegen, weil ich dort meinen ersten F1-Test hatte. Unser Auto sollte dort stark sein, aber natürlich müssen wir unsere Gegner respektieren und dürfen nichts als gegeben annehmen. Die Leute pushen hart, aber auch wir pushen hart, um unsere Stärken zu halten."
Webber mag die Strecke im Istanbul Park ebenfalls, besonders gefallen ihm die Höhenwechsel, wodurch es doch etwas fordernder ist als anderswo. "Zur Strecke gehört Kurve acht, die eine sehr, sehr lange Kurve mit mehreren Scheitelpunkten ist. Sie ist sehr schnell, was viel Belastung auf die Reifen und die Nackenmuskulatur bringt. Sie ist aber auch eine Kurve, die Genauigkeit bei der Rennlinie belohnt, wenn man das am Eingang richtig hinbekommt", erklärt Webber.
Auf der anderen Seite bedauert der Australier, dass das Rennen für die örtlichen Fans wohl ein wenig teuer ist, weswegen die Zuschauerzahlen auch meist nicht sehr hoch sind. "Das bedeutet, die Atmosphäre ist oft nicht so gut, wie sie sein könnte. Das ist etwas schade, da sich die Fahrer freuen, dort zu fahren - ich weiß, dass ich es tue."