Warten schwerere Zeiten auf Vettel?: Geteilte Meinungen zur weiteren Saison

, 15.06.2011

Die Kanada-Niederlage sei kein Beinbruch und der Titel für Sebastian Vettel nur eine Frage der Zeit, sagen die Einen. Andere schöpfen derweil Hoffnung.

Besonders glücklich sah Sebastian Vettel auf dem Podest beim Kanada Grand Prix nicht aus. So wäre es aber wohl jedem Rennfahrer gegangen, der nach einem tadellosen Rennen auf den letzten Metern noch den Sieg verloren hat. "Wenn man es in seinen Händen hat und dann her schenkt, ist das nicht das beste Gefühl", räumte Vettel ein. Trotzdem war es so, dass der Titelverteidiger seinen Vorsprung in der Weltmeisterschaft sogar noch ausbauen konnte, denn Lewis Hamilton schied aus und verlor Platz zwei an Jenson Button, der nun 60 Punkte Rückstand hat - Hamilton war vor Kanada 58 Zähler hinter Vettel gelegen.

"Vettel zählt nur die Zeit runter, bis seine nächste Weltmeisterschaft fixiert ist", meinte dazu etwa die italienische Zeitung Tuttosport und die spanische Marca erklärte, der Titelkampf 2011 sei praktisch entschieden. So sah das auch der ehemalige Formel-1-Teammanager und nunmehrige Epsilon Euskadi Teamchef Joan Villadelprat in seiner Kolumne bei El Pais: "Damit das keiner falsch versteht, der Red Bull ist immer noch das beste Auto und Vettel baute in Kanada seine Führung aus. Ich nehme an, es wird sehr schwierig, ihn in den kommenden Rennen zu schlagen."

Kanada schlechteste Strecke für RB7

Eine Ende der Dominanz von Vettel scheint also nicht abzusehen, vor allem auch deswegen, weil Red Bull selbst der Ansicht ist, dass der Circuit Gilles Villeneuve in Montreal wohl die schwächste Strecke der Saison für den RB7 war - und immerhin fehlten dort nur wenige Meter zum Sieg. "Er sollte nicht zu enttäuscht sein", meinte Teamchef Christian Horner deswegen auch nach dem Rennen. Vettel sah es später genauso: "Es ist ärgerlich, ein Rennen wegen eines kleinen Fehlers kurz vor dem Ziel zu verlieren. Aber wenn ich mir den WM-Stand nach dem siebten Rennen ansehe, bin ich ganz zufrieden."

Es gab aber doch einige, die Kanada als Zeichen einer möglichen Trendwende sehen wollten. So etwa der ehemalige McLaren-Teamchef Ron Dennis, der festhalten musste, dass das Rennen gezeigt habe, "Vettel ist nicht unbesiegbar". Weitere Hoffnung bezieht die Konkurrenz aus der Tatsache, dass die Regeln für den angeblasenen Diffusor verschärft werden. "Die Regeländerungen werden der Sache etwas Würze verleihen", meinte Hamilton. Button stimmte dem zu: "Es passiert in punkto Reglement dieses Jahr viel. Es könnte für uns laufen oder auch nicht. Wir müssen abwarten."

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