John Watson fordert Red Bull auf, Sebastian Vettel beim nächsten Rennen zu suspendieren - Gerhard Berger glaubt nicht, dass sich der Deutsche ändert
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Die Diskussionen rund um die Geschehnisse bei Red Bull während des Großen Preises von Malaysia in Sepang schlagen auch einen Tag nach dem Rennen noch hohe Wellen. Sebastian Vettel hatte sich dort über eine Anweisung des Teams hinweggesetzt, seinen Teamkollegen Mark Webber in der Schlussphase mit einem riskanten Manöver überholt und sich damit den Sieg gesichert. Nach dem Rennen hatten sich Teamchef Christian Horner und Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko über das Verhalten des Deutschen verärgert gezeigt.
Auch der ehemalige Formel-1-Pilot John Watson ist über das eigenmächtige Verhalten Vettels empört und fordert Red Bull auf, ihren Piloten mit einer drastischen Maßnahme zur Räson zu bringen. "Der einzig zweckmäßige Weg, Vettel zur Rechenschaft zu ziehen, wäre ihm zu sagen: 'Du musst ein Rennen aussetzen'", so Watson in einem Radio-Interview mit der 'BBC'. Andere Fahrer würden seiner Meinung nach auch suspendiert oder gar entlassen, wenn sie sich einer Teamorder widersetzten.
Teamchef Horner müsse nach Ansicht von Watson hart durchgreifen, um einen weiteren Autoritätsverlust zu vermeiden: "Wenn Christian Horner seine Autorität - die gestern von Vettel vollständig untergraben wurde - nicht wiederherstellt, kann er im Team nicht mehr die Rolle spielen, für die er vorgesehen ist. Die einzige Lösung, die ich sehe, ist Vettel für den nächsten Grand Prix zu suspendieren." Man könne Vettel die Punkte nicht mehr wegnehmen und sie Webber geben, da das Rennen Geschichte sei. Auch eine Geldstrafe hätte im Fall von Vettel keine erzieherische Wirkung, daher sieht Watson eine teaminterne Sperre als einzigen Ausweg."
Gerhard Berger hingegen zeigt Verständnis für seinen früheren Schützling Vettel: "Um drei oder vier Mal die Weltmeisterschaft zu gewinnen, musst du sehr selbstsüchtig sein", sagt Berger ebenfalls bei der 'BBC'. Als Rennfahrer habe Vettel in dieser Situation nicht anders handeln können. "Diese Jungs haben einen solch großen Killer-Instinkt. Sie folgen nicht ihrem Gehirn, sondern machen, was ihr Instinkt ihnen sagt." Daran würde laut Berger auch eine Strafe nichts ändern. "Das ist ein Teil von Vettels Erfolg, und niemand, kein Teamkollege oder Teamchef, wird daran etwas ändern."