Warum Mark Webber trotz mäßiger Red-Bull-Platzierungen am Freitag mit dem Auto hochzufrieden ist und was er von den neuen Pirelli-Reifen hält
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Das Ergebnis trügt: Red Bull rangiert am ersten Trainingstag in Montreal nicht unter den Top 3. Mark Webber ist als Vierter mit rund vier Zehntelsekunden Rückstand auf Fernando Alonso bester Pilot des Weltmeister-Teams. Sebastian Vettel kam nicht über den siebten Rang hinaus. Dennoch zieht Webber bei der Medienrunde am Freitag ein äußerst positives Fazit und zeigt sich auch mit den Pirelli-Prototyp-Reifen zufrieden.
Frage: "Mark, wie ist es gelaufen?"
Mark Webber: "Im ersten Training war es feucht, wir haben ein paar Daten erhalten. Alle Reifen sind am Limit. Ich denke, wir haben aus dem heutigen Training das Maximum herausgeholt. Das Auto läuft gut, und es wird eine lange Nacht."
Frage: "Habt ihr den neuen Reifen verwendet?"
Webber: "Ja, es war in Ordnung. Ich hatte keinen großen Unterschied erwartet. Er hat sich gut angefühlt. Wir werden uns die Daten ansehen, den Verschleiß, und dann sehen wir, welche zusätzlichen Informationen die Jungs noch herausholen können. Es wäre schön, noch etwas mehr Arbeit mit dem Reifen zu machen. Fünf Runden sind nicht viel, aber es ist besser als nichts. Wir haben die Zeit im ersten Training verloren. Wir wollten eigentlich mehr fahren. Schauen wir mal, was Pirelli sagt. Wir wissen, dass sie Daten aus Barcelona haben, aber für sie ist es sicher auch interessant, andere Schauplätze zu sehen, es ist also eine gute Gelegenheit."
Frage: "Wie viel Wert legt ihr hier auf die neuen Reifen?"
Webber: "So viel wie möglich, aber wir müssen natürlich auch den Grand Prix von Kanada im Auge behalten. Die Prototyp-Reifen spielen aber auch eine Rolle. Fünf Runden sind besser als vier."
Frage: "War bei der gelben Flagge nach Maldonados Crash alles in Ordnung?"
Webber: "Ich glaube, dass einige Fahrer untersucht wurden, aber die Strecke trocknete stark ab, und daher waren einige Piloten deutlich schneller als davor. Ich war alleine in diesem Sektor auf meinem ersten Versuch im zweiten Training um eine Sekunde schneller. Es ist unüblich, dass es gleich sechs oder sieben Fahrer betrifft."
Frage: "Was wird morgen passieren?"
Webber: "Es wird regnen und ein trockenes Qualifying geben. Es wird vielleicht eine Wiederholung des heutigen Tages werden. Hier ist das Wetter sehr heikel - das wissen wir. Wir werden sehen, wie es aussieht, wenn wir morgen den Vorhang aufmachen."
Frage: "Ist das Auto bei Nässe und im Trockenen konkurrenzfähig?"
Webber: "Ja, ich würde sagen, dass wir in beiden Fällen ziemlich stark waren. Bei Nässe auf Intermediate-Reifen hat sich das Auto sofort gut angefühlt. Es ist hier immer etwas knifflig, alles hinzukriegen, denn wenn man sich nicht wohlfühlt, dann schlägt sich das normalerweise sehr auf die Rundenzeit nieder. Dieses Auto scheint aber bei diesen Bedingungen sehr gut zu laufen."
"Im nächsten Teil des zweiten Trainings haben wir uns den Prototyp-Reifen angesehen, und uns dann auf den Grand Prix konzentriert - Longrun-Arbeit. Es handelt sich um eine knifflige, kleine Anlage - viele Leute sind von der Strecke gerutscht. Am Ende haben wir aber wahrscheinlich das Maximum aus diesen Bedingungen herausgeholt."
Frage: "Es gibt zwei DRS-Zonen - wie wichtig ist da das Qualifying?"
Webber: "Ziemlich wichtig, aber in der Vergangenheit haben wir gesehen, dass das Überholen hier selbst in den DRS-Zonen nicht supereinfach ist. Also werden Strategie und Reifen nach wie vor König sein."