Durch das neue Reglement wird es laut Mark Webber 2014 reichen, ins Ziel zu kommen, um zu punkten - die Zukunft des Red-Bull-Piloten ist weiterhin ungeklärt
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Die Formel 1 2013 ist wie schon in den vergangenen Jahren ein Musterbeispiel an Zuverlässigkeit. In den Rennen gibt es kaum technisch bedingte Ausfälle, zudem ist die Leistungsdichte enorm. Das aktuelle Reglement ist offensichtlich ausgereizt. Doch in der kommenden Saison könnte sich in der "Königsklasse" des Motorsports ein komplett anderes Bild zeigen: rauchende Motoren, ausrollende Boliden, große Performance-Unterschiede.
Davon geht zumindest Red-Bull-Pilot Mark Webber aus. Dies ist auf das neue Reglement zurückzuführen: 2014 werden die 2,4-Liter-V8-Saugmotoren durch die deutlich kleineren 1,6-Liter-V6-Saugmotoren ersetzt, die aber äußerst komplex sein sollen. Die Energie-Rückgewinnung wird eine weitaus größere Rolle spielen als dies mit KERS derzeit der Fall ist - auch der Spritverbrauch wird eine entscheidende Rolle spielen.
Zuverlässigkeit ist 2014 Trumpf
"Es wird so viele Innovationen geben, dass man sich in den ersten Rennen des Jahres auf viele Ausfälle gefasst machen muss", prophezeit Webber gegenüber 'Autosprint'. "Sogar die Wintertests werden kompliziert, den man wird nicht wie jetzt jeden Tag 400 Kilometer abspulen können. Die Autos werden oft in der Box stehen."
Daher könnte es sich 2014 auszahlen, zunächst auf Zuverlässigkeit zu setzen und erst nach und nach die Performance des Boliden zu optimieren. "In den ersten Rennen wird es reichen, die Grands Prix zu beenden, um Punkte zu holen", glaubt Webber, dass nur wenige Autos das Ziel erreichen werden.
Red Bull spielt auf Zeit
Doch wird der "Aussie" dann überhaupt noch im Red-Bull-Boliden sitzen und in der Formel 1 an den Start gehen? Eine Frage, die im Moment niemand beantworten kann. Webber wurde in der Anfangsphase der Saison mit einem Wechsel in die Langstrecken-WM zu Porsche in Verbindung gebracht. In den vergangenen Wochen beruhigten sich die Spekulationen aber - auch Webbers Leistungen 2013 waren bislang durchwachsen.
Angesprochen auf die Gerüchte, wonach Lotus-Pilot Kimi Räikkönen in der kommenden Saison den Platz des Routiniers aus Australien einnehmen könnte, gibt sich Teamchef Christian Horner bedeckt. "Das sind nur Spekulationen", sagt er gegenüber 'Autosprint'. "Wir haben noch nicht entschieden, was wir nach Ende von Webbers Vertrag tun werden. Die Bekanntgabe unseres Fahrers wird sicher nicht in der kommenden Woche stattfinden."