Mark Webber ist ein Rennfahrer der alten Schule, das hat er oftmals in seiner Karriere unter Beweis gestellt - auch körperliche Gebrechen konnten ihn nie aufhalten
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Mark Webber hat in zwölf Jahren Formel 1 eine Menge erlebt: 209 Rennen hat der 37-Jährige seit seinem Debüt 2002 mittlerweile auf dem Buckel, in dieser ganzen Zeit musste er kein einziges Rennen aussetzen. Dabei hat sich der Australier immer wieder als harter Hund offenbart und den verschiedensten Widrigkeiten getrotzt. Sechs Rennen vor seinem Karriereende kann er deshalb auf eine wenig zimperliche Karriere zurückschauen.
"Ich habe nie ein Rennen verpasst, ich habe nie eine Testsession verpasst und ich habe nie auch nur eine einzige Stunde im Auto verpasst", erinnert sich Webber gegenüber 'The Guardian' mit einem gewissen Stolz: "Ich weiß, wo ich herkomme und wie unwahrscheinlich das Szenario war, Australien zu verlassen und nach London zu gehen. Ich hätte mir damals nie träumen lassen, dass ich am Ende mit über 200 Grands Prix und einigen sehr speziellen Siegen auf der großen Bühne dastehe - die ganze Zeit hindurch konkurrenzfähig." Neun Rennsiege und 38 Podiumsplatzierungen stehen bis dato für den Routinier zu Buche.
Zu den skurrilsten Rennen des Australiers zählt sicherlich der Große Preis von Japan im Jahr 2007. In Fuji hatte sich Webber eine Lebensmittelvergiftung zugezogen und übergab sich während des Rennens in seinem Helm. Trotzdem fuhr er weiter und lag sogar auf Rang zwei, bis er schließlich mit einem gewissen Sebastian Vettel kollidierte und ausfiel. "Ich habe auch einmal mit gebrochenen Rippen am Rennen teilgenommen", erinnert er sich weiter. Darüber hinaus überstand Webber während seiner Karriere einige schwere Unfälle. So etwa sein Crash in Le Mans 1999 oder die spektakuläre Kollision mit Heikki Kovalainen in Valencia 2010, als er sich bei hohem Tempo überschlug.
Einen weiteren Beweis für seine Hartnäckigkeit lieferte Webber Anfang 2009. Bei einem Mountainbikeunfall während der Winterpause hatte er sich mehrere Knochenbrüche zugezogen, unter anderem hatte er auch eine Fraktur seines rechten Beines erlitten. Obwohl spekuliert wurde, ob Webber überhaupt beim Saisonauftakt in seiner Heimat fahren könnte, stieg der Red-Bull-Pilot bereits nach elf Wochen Schonung wieder ins Auto. Kurios: Eigentlich hätte er auf dem Weg in die Startaufstellung zu seinem Boliden Krücken benutzen sollen, "das hätte aber die komplett falschen Signale gesendet", so Webber.