Nach dem unglücklichen Aus in letzter Runde erhält Red-Bull-Pilot Mark Webber seine dritte Verwarnung der Saison und wird somit in Südkorea bestraft
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Mark Webber wird von der FIA bestraft, weil er nach Rennschluss mit Fernando Alonso auf dessen Ferrari zurück in die Boxengasse fuhr. Es ist das dritte Vergehen des Australiers in dieser Saison, das mit einer Verwarnung quittiert wird. Kumuliert ergibt das nun eine Strafe. Die Konsequenz: Beim Großen Preis von Südkorea wird Webber in der Startaufstellung um zehn Plätze nach hinten versetzt. Von Seiten der FIA heißt es: "Der Fahrer des Autos Nummer zwei hat die Strecke ohne Erlaubnis der Marshals betreten."
Somit wird zum zweiten Mal - nach Pastor Maldonado beim brasilianischen Grand Prix 2012 - ein Fahrer für das Sammeln dreier Verwarnungen bestraft. Webber war bereits für eine Kollision mit Nico Rosberg in Bahrain sowie für das Ignorieren gelber Flaggen während des ersten Freien Trainings in Kanada gerügt worden. Auch "Taxifahrer" Alonso erhält eine Verwarnung - allerdings seine erste in diesem Jahr.
Schon aufgrund seines Pechs im Rennen hatte Webber allen Grund, Trübsal zu blasen. Trotz starkem Rennen wurde der Australier auf Platz vier liegend kurz vor Schluss langsamer und musste seinen brennenden Boliden in der letzten Runde abstellen. Statt einem ordentlichen Punkteergebnis wird er am Ende als 15. gewertet. "Ich bin nicht ins Ziel gekommen. Schade, denn ich habe alles versucht, aber ich hatte einfach keinen Vortrieb mehr. So ist es halt", kommentiert Webber das Rennende gegenüber 'Sky Sports F1'.
Bis dahin habe er den Großen Preis von Singapur verständlicherweise genossen, der gegen Ende von vielen Überholmanövern gekennzeichnet war, an denen auch Webber seinen Anteil hatte. Dennoch kritisiert er weiterhin die Pirelli-Pneus: "Das Reifenschonen ist immer noch zu wichtig, aber so ist es halt. Erst ganz am Ende kannst du ein bisschen angreifen, aber sonst nervt das", lässt der angesäuerte Australier verlauten.
Teamchef Christian Horner hat nach dem Rennen gemischte Gefühle: "Das Podium war bittersüß. Es ist einfach so schade, dass uns bei Mark der Motor kaputt gegangen ist, als noch eine halbe Runde zu fahren war. Der Druck ging flöten, als noch zehn Runden zu absolvieren waren. Wir haben alles gegeben, um es in den Griff zu bekommen." Geschafft hat man es aber offensichtlich nicht. "Zwei Stunden und so nahe am Ziel. Das ist wirklich schade für Mark und das Team, dass das Auto nicht durchgehalten hat", hadert der Brite weiter.
Auch Adrian Newey, Technischer Direktor von Red Bull, bedauert das erneute Pech seines Routiniers: "Für Mark ist es wirklich schade. Es ist frustrierend, so nahe dran zu sein. Wir haben geglaubt, dass wir es schaffen würden, aber es sollte nicht sein. Wir dachten, wir könnten es mit dem Öldruck kompensieren, aber der Druck stieg an. Weitere 30 Sekunden und er hätte es geschafft."