Webber erklärt Vettels Stärken - und seine "einzige Schwäche"

, 28.01.2014

Vor einem Jahr waren die beiden noch bittere Feinde, heute lobt Mark Webber seinen Ex-Teamkollegen Sebastian Vettel in den Himmel

Mark Webber und Sebastian Vettel sind als besonders explosive Fahrerpaarung in die Formel-1-Geschichte eingegangen. Fünf Jahre lang waren die beiden Teamkollegen bei Red Bull, gerieten mehrfach aneinander. Den Höhepunkt der Bullenfehde stellte wohl die Stallorderaffäre von Malaysia vor fast einem Jahr dar, als Vettel seinen Garagennachbarn entgegen der Teamanweisung überholte. Doch auch wenn es viele Ungereimtheiten zwischen den beiden gab, hat Webber am Ende eine Menge Respekt für den Vierfachweltmeister übrig.

"Es ist immer schwierig für mich, wenn ich auf Seb angesprochen werde, weil wir einiges durchgemacht haben, aber für ihn ist das wahrscheinlich genauso", meint der 37-Jährige gegenüber 'Motor Sport'. "Das ist mehr oder weniger wie bei zwei Boxern. Sicherlich sind die Resultate nicht unbedingt nach meinem Geschmack - besonders seitdem wir mit Pirelli-Reifen unterwegs waren. Auf denen hat er mich wahrlich zerstört, aber damit kann ich leben."

Für Webber habe Vettel in den vergangenen Jahren einen phänomenalen Job gemacht: "Ich denke, der angeströmte Unterboden kam ihm sehr entgegen. Er ist sowieso ein Meister der langsamen Kurven und zudem kam er mit dem angeströmten Unterboden besser zurecht als ich - Ende der Geschichte." Der Australier sieht jedoch noch weitere Stärken beim Heppenheimer: "Er ist sehr, sehr gut bei der Einstellung des Motors und beim Reifenmanagement. Und auch bei den Aerodynamikeinstellungen ist er okay."

Vor einigen Wochen habe sich Webber zum ersten Mal eine Wiederholung des folgenschweren Malaysia-Grand-Prix 2013 angesehen: "Er war zweieinhalb Sekunden schneller als alle anderen und er hatte immerhin Nico (Rosberg; Anm. d. Red.), Fernando (Alonso), Lewis (Hamilton) und mich hinter sich - es war nicht so, dass er da gegen einen Haufen Deppen gefahren ist! Okay, es war nicht immer so, aber bei manchen Rennen war er einfach abnormal stark."

Vettel hat durch seine Leistungen das Weltbild des ungeliebten Ex-Teamkollegen - zumindest zum Teil - verändert: "Ich dachte immer, Fernando wäre der Beste, und das tue ich auch immer noch - an Sonntagen. Auf eine Runde gesehen, hat Seb ihn mittlerweile aber überholt, denke ich. Und damit meine ich nicht allein die Pace, sondern auch die Vorbereitung." Die Stärken und Schwächen des 26-Jährigen fasst Webber wie folgt zusammen: "Wie wir alle wissen, sind Sebs Stärken, sich nach dem Start abzusetzen und freie Fahrt zu haben. Da ist er wie ein Computer, oder etwa nicht? Seine einzige Schwäche waren immer die schnellen Kurven."

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