Webber: "Haben ein paar Punkte hergeschenkt"

, 01.08.2012

Wieso Mark Webber noch lange nicht an den Titel denken will und warum sich sein Kritiker Helmut Marko so früh für eine Vertragsverlängerung stark machte

Mark Webbers Form schwankt dieses Jahr enorm. Der "Aussie" triumphierte mit Monte Carlo und Silverstone bereits bei zwei absoluten Klassikern und liegt in der WM-Tabelle auf dem starken zweiten Platz, doch abgesehen von diesen Highlights stand er nie auf dem Podest. Bei den vergangenen zwei Grands Prix in Deutschland und Ungarn musste er mit zwei achten Plätzen Vorlieb nehmen.

Im Fall Webbers kein unbekanntes Phänomen - vor allem Motorsportkonsulent Helmut Marko warf dem Red-Bull-Routinier immer wieder vor, im Vergleich zu Weltmeister Sebastian Vettel zu inkonstant zu sein. "Wir haben ein paar Punkte hergeschenkt", ist dem "Aussie" gegenüber 'AAP' bewusst, dass man die Möglichkeiten zuletzt nur bedingt nutzte.

Zumal WM-Leader Fernando Alonso trotz eines schwachen fünften Platzes seine Führung auf Verfolger Webber ausbauen konnte und nun 40 Zähler voranliegt. "Ich liege in der WM auf Platz zwei, was in Ordnung ist", analysiert Webber seine Situation vor der Sommerpause. "Fernando gelingen aber immer noch ein paar gute Ergebnisse und er hat nach wie vor einen kleinen, aber ordentlichen Vorsprung."

WM-Kampf für Webber noch kein Thema

Doch mit welcher Einstellung möchte Webber in der zweiten Saisonhälfte den Vorsprung von Alonso reduzieren? "Wir werden weiterhin jedes Rennen so nehmen, wie es kommt, und uns später in der Saison mit der WM-Situation auseinandersetzen", gibt er Einblicke in seine Strategie.

Die Sommerpause kommt Webber nun durchaus gelegen, denn so kann er die letzten zwei Enttäuschungen vergessen machen und in Belgien mit neuem Elan angreifen: "Die kommenden drei Wochen sind für jeden im Team eine Chance, um die Batterien aufzuladen und etwas Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen. Dann fahren wir zu den letzten neun Rennen und holen so viele Punkte, wie wir können."

Ein Sieg auf dem Ardennenkurs würde ihm besonders gut ins Konzept passen, zumal das Gesetz der Serie für einen weiteren Triumph bei einem Klassiker sprechen würde: "Ich liebe Spa-Francorchamps. Es handelt sich um eine meiner Lieblingsstrecken, und ich würde dort liebend gerne meinen ersten Sieg feiern."

Warum man Webbers Vertrag so früh verlängerte

Normalerweise wird der Vertrag des Mannes aus "Down Under" meist rund um den Grand Prix von Belgien um ein weiteres Jahr verlängert, doch diesmal muss er sich keine Sorgen um seine Zukunft machen: Red Bull entschloss sich deutlich früher für eine Verlängerung Webbers als üblich.

Doch warum? "Mark startete extrem stark in die Saison", spielt Marko darauf an, dass Vettel 2012 zunächst Mühe hatte, mit Webber mitzuhalten. "Das war wahrscheinlich sein stärkster Saisonstart aller Zeiten. Daher ist es ganz natürlich, dass man diese Situation beibehalten und das zu einem frühen Zeitpunkt klären will - entgegen unseres gewöhnlichen Vorgehens."

Emotionen spielten bei der Entscheidung laut dem Österreicher keine Rolle: "Das war eine nüchtern getroffene Entscheidung über das, was am besten für das Team ist. Wir wollten einfach die Gerüchte hinter uns lassen und unsere Situation stabilisieren."

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