Webber kann Vorwürfe gegen Red Bull nicht mehr hören

, 03.08.2012

Mark Webber findet die Spekulationen um angebliche Regelverstöße bei Red Bull "unglaublich langweilig" und vertreibt sich die Zeit bei den Olympischen Spielen

Das Red-Bull-Team stand zuletzt mehr aufgrund seiner Art der Regelauslegung als dank sportlicher Leistungen in den Schlagzeilen. Mark Webber, der mit 40 Punkten Rückstand auf WM-Spitzenreiter Fernando Alonso als dessen schärfster Verfolger "übersommert", bezeichnet die Diskussionsthemen der Teamverantwortlichen mit den FIA-Kommissaren als "unglaublich langweilig für die meisten Menschen".

Nach dem am Hockenheim-Wochenende von der FIA selbst ins Spiel gebrachten Thema Motoren-Mapping stand am Budapest-Wochenende zudem eine angeblich illegale Verstellmöglichkeit der Bodenfreiheit des Boliden im Raum. Diese Vorwürfe bezogen sich auf das Montreal-Wochenende Anfang Juni. Zwei Wochen zuvor in Monte Carlo stand die Konkurrenz kurz davor, gegen den Unterboden des RB8 zu protestieren.

Webber zeigt sich von all dem unbeeindruckt und verweist auf die Fakten. "Wir können nicht mehr tun als jeden Test zu bestehen und das haben wir getan", wird der Australier von der Nachrichtenagentur 'Reuters' zitiert. "Wir sprechen hier nicht von einer Serie, in der es nur einen Hersteller gibt", so Webber mit Blick auf die Philosophie der Formel 1. "Jeder entwirft ein Auto dem Reglement entsprechend, so auch wir."

Allen voran dank Desgin-Genie Adrian Newey sieht Webber das Red-Bull-Team als Vorreiter: "Wir wissen, dass es eine ganze Reihe von Teams gibt, die uns kopieren. Zudem gibt es einige Bereiche, in denen sich die Interpretation der Regeln unterscheidet." Dies liege nicht zuletzt an den von diversen Experten immer wieder als "schwammig" formulierten technischen Paragraphen im Regelwerk der Königsklasse.

Webber als begeisterter Olympia-Zuschauer

Bis zum nächsten Rennen in Spa-Francorchamps, das der Formel-1-Sommerpause am 2. September ein Ende setzt, verfolgt Webber die Olympischen Spiele mit großem Interesse. Sowohl bei den Disziplinen Basketball als auch Schwimmen mischte sich der Australier in London bereits unters Publikum. Am Montag schaut er sich ein Hockey-Spiel an, am kommenden Wochenende die Leichtathleten.

"Hier geht es nicht um Rennsport. Ich liebe es, es ist einfach brillant", zeigt sich Webber vom sportlichen Geschehen der Olympioniken begeistert. Nach dem Ende der Spiele am 12. August wird sich aber auch der Red-Bull-Pilot wieder seinen eigenen bevorstehenden Aufgaben widmen.

"Wir wissen, dass wir in Spa eine gute Chance haben", sagt der zweifache Saisonsieger Webber und merkt mit Blick auf die aktuelle Leistungsdichte im Formel-1-Feld an: "Ich glaube nicht, dass irgendjemand mit dem Titel auf und davon fährt. Diese Tage gehören der Vergangenheit an." Gegenwärtig liegen die ersten fünf Piloten der Punktetabelle innerhalb von 48 Zählern und damit weniger als zwei Rennsiegen.

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