Webber: Kimi gibt "vielleicht 70 Prozent seines Maximums"

, 19.11.2014

Mark Webber glaubt, dass Kimi Räikkönen sein Potenzial in der "neuen" Formel 1 bis dato nicht abrufen kann - Sebastian Vettel kann den Finnen voll und ganz verstehen

Kurz nach der Jahrtausendwende kamen zwei Fahrer in die Formel 1, die die Königsklasse für viele Jahre aufmischen sollten: Kimi Räikkönen (2001) und Mark Webber (2002). Während der Finne nach einem zweijährigen Rallye-Intermezzo wieder zurück bei Ferrari ist, hat Webber seine Formel-1-Karriere an den Nagel gehängt und fährt nun WEC für Porsche - gerade rechtzeitig, wie der ehemalige Red-Bull-Pilot findet.

Denn wie einige seiner Ex-Kollegen kann Webber nicht mehr viel mit der aktuellen Formel 1 anfangen. So hat auch Räikkönen arge Probleme, seinen F14 T am Limit zu bewegen. "Einige kommen damit überhaupt nicht zurande, wie Kimi zum Beispiel. Das ist nicht sein Rennsport", meint der Australier gegenüber den 'Salzburger Nachrichten'. "Wenn man Autos hart am Limit fahren konnte, war er da. Eine schnellste Runde nach der anderen."

Diese Fähigkeit ist heute jedoch weniger denn je gefragt in der Königsklasse. Bei verringertem Abtrieb geht es vielmehr darum, Energie rückzugewinnen und sich sein Rennen einzuteilen. "Jetzt ist er völlig frustriert, kann sich nicht mehr ins rechte Licht rücken", erklärt Webber. "Er gibt jetzt vielleicht 70 Prozent seines Maximums." Tatsächlich scheint der "Iceman" weit hinter seinen Möglichkeiten zu agieren: In diesem Jahr holte er gerade mal gut ein Drittel der Punkte von Teamkollege Fernando Alonso.

Im kommenden Jahr bekommt Räikkönen mit Sebastian Vettel aller Voraussicht nach einen Teamkollegen bei Ferrari, dem es genauso geht. Auch der 27-Jährige hat mit der "neuen" Formel 1 schwer zu kämpfen und kann seinen Kumpel verstehen: "Mit Sicherheit kommen dem Kimi gewisse Dinge nicht so entgegen, wie er es will. Über sein Talent müssen wir nicht diskutieren. Das ist unumstritten", stellt der Red-Bull-Pilot gegenüber 'auto motor und sport' klar.

"Er zählt seit vielen Jahren zu denen mit dem höchsten Grundspeed, und auch zu denen, die mit jedem Auto zurechtkamen, egal ob das Setup passte oder nicht. Das ist der Beweis dafür, dass er sich eigentlich auf Dinge einstellen kann", so Vettel. "Scheinbar vermittelt ihm dieses Jahr das Auto nicht das, was er braucht, um sich damit wohlzufühlen. Das Reglement hat den Fahrern nicht mehr Möglichkeiten gegeben, sondern ihnen viele genommen. Für die Ingenieure ist die neue Formel toll..."

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