Offenbar ist zwischen Mark Webber und Porsche endgültig alles klar: Der Automobilhersteller gibt sich keine Mühe mehr, einen Wechsel zu dementieren
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Mark Webber hat sich laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' dazu entschieden, das schon seit Monaten vorliegende Porsche-Angebot zu akzeptieren und 2014 für den deutschen Automobilhersteller bei den 24 Stunden von Le Mans an den Start zu gehen. Die offizielle Bekanntgabe könnte noch heute oder im Laufe des kommenden Wochenendes erfolgen.
Auf Anfrage bestätigt Porsche lediglich, dass nach der Bekanntgabe von Neel Jani am Montag heute oder morgen der nächste Fahrer verlautbart werden soll. Die Entscheidung über die Wunschkandidaten wurde ohnehin vor langer Zeit getroffen: "Ich habe mich schon im vergangenen Jahr entschieden, wen ich im Auto sehen möchte", so Wolfgang Hatz, Porsche-Vorstand für Forschung und Entwicklung, gegenüber 'Motorsport-Total.com'.
"Mark Webber kenne ich gut", lässt er durchblicken. "Er ist einer, der in verschiedenen Serien fahren kann. Wir wollen ein gutes Gemisch aus jungen und erfahrenen Fahrern. Über allem steht die Performance. Wir werden nicht einen Chinesen ins Cockpit setzen, weil China ein wichtiger Markt ist. Wir wollen die schnellsten Piloten. Ich weiß gar nicht, wie viele Mails und Anrufe ich bekommen habe. Es wollen viele für uns arbeiten."
Porsche-Vorstandschef Matthias Müller unterstreicht dies am Rande eines Pressetermins in Australien: "Wir wollen die besten Fahrer, ganz egal, wo die vorher gefahren sind. Sie müssen schnell sein und in unser Team passen. Wenn jemand schnell ist und in unser Team passt, warum nicht? Und wenn Mark Webber so jemand ist, warum nicht?" Ernst gemeinte Dementis klingen anders. Das lässt vermuten: Es geht nur noch um den Zeitpunkt der Bekanntgabe.
Allerspätestens im Herbst will Porsche den kompletten Fahrerkader beisammen haben, um professionell für 2014 testen zu können - auch mit Webber, der dann noch nebenher Formel 1 fahren würde. "Aber er hätte zwischen den Formel-1-Rennen Zeit", sagt Müller. "Außerdem ist er so ein guter Fahrer, er würde das überwinden." Und wenn Red-Bull-Sponsor Infiniti sein Veto einlegt? "Das wäre schade", findet der Deutsche.
Zuletzt in Le Mans hatte Hatz gegenüber 'Motorsport-Total.com' noch angedeutet, dass man "nicht in Eile" sei, was die Fahrer-Bekanntgaben angeht. Seither wurde jedoch Jani bestätigt, nun steht die Webber-Verlautbarung offenbar kurz bevor. "Timo (Bernhard) und Romain (Dumas; Anm. d. Red.) stehen fest, im Sommer geben wir weitere bekannt. Wir wissen schon, wer für uns fahren wird. Aber wir warten noch mit der Bekanntgabe", so Hatz.