Webber rudert zurück: Keine böse Absicht

, 16.07.2010

Mark Webber rudert zurück: Nach einer Aussprache mit dem Team entschuldigte er sich für seine Aussagen und lobte alle Teammitglieder in den Himmel.

"Nicht schlecht für einen Nummer-2-Fahrer." Mit diesem Funkspruch direkt nach seinem Sieg beim Großbritannien GP brachte Mark Webber am Sonntag ein Fass zum Überlaufen, das ohnehin schon bedenklich schwankte. Nachdem die dicke Luft bei Red Bull angeblich schon bei Christian Horners abendlicher Grillparty beseitigt worden sein soll, gab es am Mittwoch eine neuerliche Krisensitzung in der Fabrik in Milton Keynes.

"Meine Enttäuschung am Samstag nach dem Qualifying rührte nur daher, dass ich, wie jeder andere Fahrer auch, die bestmögliche Chance auf Erfolg haben wollte", teilte Webber in einer Stellungnahme auf seiner Website mit. Darin bestätigt er die Aussagen von Teamchef Horner, dass Sebastian Vettel den letzten verbliebenen, neuen Frontflügel erhielt, weil er in der WM vorne lag.

"Natürlich kann ich verstehen, warum ein Team ab einem bestimmen Punkt den Fahrer mit mehr Punkten in der WM bevorzugt, wenn es nur eingeschränkte Ressourcen gibt", schreibt Webber weiter. "Wir hatten bereits unser Renn-Debriefing in der Fabrik und haben die Probleme beseitigt." Ab sofort sei klar, dass der besser platzierte Fahrer in der WM in einem solchen Fall die Teile erhalte.

Für seine Aussagen nach Rennende entschuldigte sich Webber, der zudem endlos betonte, wie gut er sich mit allen im Team verstehe. "In der Hitze des Gefechts sagt man manchmal Dinge, die man mit genügend Abstand besser nicht gesagt hätte", gesteht er. "Die Formel 1 ist ein hart umkämpfter Sport, in dem die Emotionen und das Adrenalin manchmal hochschießen und meine Aussage im Funk nach dem Rennen war ein Beispiel von australischem Sarkasmus - entweder von seiner besten oder schlechtesten Seite."

Trotz der Totengräberstimmung im Funk ohne Jubelschreie und überschwängliche Lobhudelei betonte Webber, dass er unter dem Helm von seinem Sieg massiv begeistert gewesen sei. Auch mit Sebastian Vettel habe er keine Probleme. "Seb und ich sind keine Feinde", betonte er. "Wir sind nur zwei Fahrer, die alles geben und für sich selbst und das Team das Beste geben möchten - mehr nicht."

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