Webber sieht Red Bull auch in Melbourne vorne: Ferrari und Hamilton auf der Rechnung

, 23.03.2010

Mark Webber ist überzeugt, dass Red Bull auch in Australien wieder vorne mitfährt, vergisst aber nicht auf Ferrari und Lewis Hamilton.

Für Red Bull hätte der Saisonauftakt in Bahrain eigentlich mit einem Sieg enden müssen, hätte es an Sebastian Vettels Auto nicht ein Problem mit einer Zündkerze gegeben. Melbourne ist nun eine völlig andere Strecke und das vorige Jahr hat gezeigt, dass sich die Kräfteverhältnisse schnell verschieben können, wenn sich die Strecken ändern. Doch Mark Webber ist voll davon überzeugt, dass Red Bull auch in Australien wieder vorne mitfahren wird und beste Chancen auf den Sieg hat.

"Bahrain war eine kleine Momentaufnahme davon, wo jeder steht und wir sind eindeutig in viel besserer Verfassung als viele andere Leute", meinte der Red-Bull-Pilot am Dienstag gegenüber Autosport. Dennoch ist der Optimismus bei anderen Teams groß, so glaubt Jenson Button von McLaren beispielsweise, dass der geringere Abtriebslevel in Melbourne seinem Auto entgegenkommen müsste.

Man weiß nie

Webber war gespannt, was die Strecke letztendlich den Teams abverlangen wird. "Ich erwarte aber, dass unser Auto auch hier stark ist. Es gibt keinen Grund, warum es nicht so sein sollte. Ob es aber genug ist, um ein wirklich, wirklich erfolgreiches Wochenende zu haben, weiß man nie", erklärte der Australier. Er wollte auf keinen Fall Ferrari und auch Lewis Hamilton vergessen, der nach Webbers Meinung in Bahrain besonders stark unterwegs war, nachdem er an Nico Rosberg vorbeikam. "Es ist also aufregend. Ich bin sogar gespannt darauf."

Dass ausgerechnet Hamilton zuletzt meinte, die Red Bull seien unfassbar schnell, sah Webber als schönes Kompliment für das Team. "Es ist schön, wenn drei Fahrer sagen, dass sie gute Arbeit am Auto gemacht haben. Das ist gut - und sie haben das ja auch. Letztendlich sind wir kein kleines Team, aber wir sind Red Bull Racing und die Arbeit, die sie gemacht haben, ist unglaublich", betonte Webber. Nach seiner Meinung ist das Auto trotz der geringen Änderungen in den Regeln eine gute Evolution des RB5 und das müsse man allen hoch anrechnen. "Und Renault haben wir versucht so gut zu integrieren, wie es ging. Sie haben hart gearbeitet, damit wir wieder vorne sind wie voriges Jahr."

Eine bittere Pille

Deswegen wollte er Kritik an dem Defekt an Vettels Zündkerze im ersten Rennen von Bahrain auch gar nicht gelten lassen. Man habe am Freitag ein paar Probleme gehabt, aber bei Ferrari sei im Rennen auch nicht alles glatt gelaufen. "Da lief im Hintergrund viel ab. Haben wir das Rennen nach einem perfekten Wochenende verlassen, an dem wir alles abhaken konnten? Ich denke, das konnten nicht viele. Natürlich war es [für Vettel] ein frustrierendes Rennen. Es war nicht einmal ein klarer Defekt, das kam und ging, es war für die Jungs also eine bittere Pille, die sie schlucken mussten, nachdem die Vorbereitung so intensiv war. Aber zum Glück ist das nicht Olympia - wir müssen nicht vier Jahre auf die nächste Möglichkeit warten", sagte Webber. Gleichzeitig gab er aber auch zu bedenken, dass doch auch versucht wird, eine konstante Saison zu schaffen.

Dafür wird auch er selbst sich steigern müssen, denn der achte Platz in Bahrain war angesichts der Leistung von Vettel nicht besonders überzeugend. Rückendeckung bekam Webber vom regierenden Weltmeister Jenson Button, der davon ausging, dass der Australier bei seinem Heimrennen schnell sein wird. "Ich denke nicht, dass man in Bahrain das Beste von Mark gesehen hat. Ich glaube, er wird vor seinem Heimpublikum stärker sein, er wird also hoffentlich für ihn ein gutes Wochenende haben. Ich hoffe, er hat das nicht", meinte Button mit einem Lächeln.

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