Webber warnt: "Sebastian braucht trockenes Wetter"

, 06.11.2012

Red Bull vor Texas-Rennen unter Druck: Mark Webber ist der Ansicht, dass ein verregnetes Wochenende in Sao Paulo Sebastian Vettel den Titel kosten könnte

Sebastian Vettel ist der heimliche Sieger des Grand Prix von Abu Dhabi. Nachdem er wegen seiner Strafe im Qualifying vom letzten Startplatz losfahren musste und Fernando Alonso sich rasch in die Top 3 nach vorne gearbeitet hatte, sah es für den Red-Bull-Piloten zunächst gar nicht gut aus, doch dank einer furiosen Aufholjagd landete er am Ende als Dritter nur einen Platz hinter seinem WM-Widersacher und verlor nur drei WM-Punkte an ihn.

Somit liegt er nun im Klassement zwei Rennen vor Schluss zehn Punkte vor Alonso und könnte schon beim Grand Prix der USA in Austin alles klar machen - allerdings unter der Bedingung, dass Alonso bei einem Vettel-Sieg nicht über Rang fünf hinauskommt. Im Red-Bull-Lager ist die Motivation vor der Premiere in Texas jedenfalls groß, will man doch auch die Konstrukteurs-WM endlich für sich entscheiden.

Was erwartet die Piloten in Texas?

"Wir von Red Bull wollen dieses neue Rennen unbedingt gewinnen", stellt Vettels Teamkollege Mark Webber gegenüber 'ServusTV' Siegansprüche. Der "Aussie" muss sich nach dem Ausfall in Abu Dhabi nun auch rein rechnerisch von seinen Titelträumen verabschieden - dass Vettels Ambitionen nun Priorität haben, sollte also klar sein.

Doch was erwartet Vettel und Alonso nun in Austin? Im Gegensatz zum Heppenheimer kennt Webber den Kurs bereits aus dem Simulator - der Heppenheimer wird dies am Mittwoch und Donnerstag nachholen. "Es geht hoch und runter, manchmal ziemlich steil, ein paar schnelle Kurven wie in Suzuka", sagt der Routinier. "Da gibt es aber auch langsame Kurven und ein paar Geraden, wo man überholen kann. Eine großartige Mischung von allem, wir Fahrer werden die Strecke mögen. Im Formel-1-Auto sitzt du ja recht tief, und wenn es dann hoch und runter geht, das finden wir Fahrer toll."

Nach Webbers Urteil zu schließen, könnte es sich um einen Kurs handeln, der Red Bull entgegenkommen könnte. Ein Unsicherheitsfaktor sind aber die Reifen, denn Pirelli hat sich für Austin und Sao Paulo für die härtesten Mischungen entschieden - damit hatte vor allem Vettel in der ersten Saisonhälfte größere Probleme.

Stuck und Webber: Vettel ist noch nicht durch

Ex-Formel-1-Pilot Hans-Joachim Stuck warnt gegenüber 'ServusTV', dass sich Vettel noch lange nicht in Sicherheit wiegen kann: "Ich halte Sebastian die Daumen, und er ist auch ein super Typ, aber es ist noch nicht vorbei. Man hat gesehen, wie schnell etwas passieren kann, wie schnell man sich einen Plattfuß einfahren kann, oder es gibt einen Schaden wie bei Hamilton. Da sind die zehn Punkte noch kein beruhigendes Polster."

Dieser Meinung ist übrigens auch Teamkollege Webber - vor allem, wenn es in Brasilien zu einem Königssprint um den Titel kommen sollte. Er warnt vor den Tücken des unberechenbaren Grand-Prix-Kurses von Interlagos, der in der Formel 1 schon für so manche Überraschung gut war. "In Sao Paulo gibt es immer irgendein Drama, mal das Wetter oder was anderes", weiß er.

Webber warnt vor Showdown in Sao Paulo

"Wenn es erst im letzten Rennen um die WM-Krone geht, wird es sehr dramatisch", fürchtet er für seinen Teamkollegen. "Hier braucht Sebastian trockenes Wetter. Er kann im Regen auch fahren, aber im Regen ist Fernando sehr stark. Und in Sao Paulo kann es nass werden. Daran denken wir aber nicht - wir müssen dort hingehen und fahren und es nehmen, wie es kommt."

Tatsächlich könnte Regenwetter die Schwächen des Ferrari-Boliden wettmachen. Den Beweis dafür lieferte Alonso in Silverstone und Hockenheim, wo er im Regen die Pole-Position holte. Dabei gilt der rote Renner vor allem auf eine schnelle Runde nicht als stärkstes Auto. Dazu kommt, dass der Spanier für seine Anpassungsfähigkeit an neue Bedingungen bekannt ist - gerade bei Regen eine wichtige Qualität.

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