Webbers Vorschau: Die Zuschauer werden nicht mehr einschlafen

, 13.03.2008

Mark Webber rechnet damit, dass das neue Qualifying spannender anzusehen sein wird und ist gespannt darauf, wo die Schwächen am eigenen Auto liegen.

Eines weiß Mark Webber vor dem ersten Rennwochenende des Jahres anscheinend schon sicher. Beim Qualifying am Samstag wird es lustiger zugehen als zuletzt, nachdem eine Änderung der Regeln vorschreibt, dass die Teilnehmer des Q3 nach Ende der Session nicht mehr das Benzin für ihre gefahrenen Runden vergütet bekommen. "Die Zuschauer schlafen beim Benzin-Verbrennen wenigstens nicht ein. Es gibt echte Runden, bei denen die Fahrer voll pushen", meinte er am Donnerstag in Melbourne.

Für den Fahrer Mark Webber wird das Wochenende aber in anderer Hinsicht wichtig, denn endlich geht wieder der Rennbetrieb los. "Es wird sehr eng", prognostizierte er, "wir können froh sein, dass wir viele Kilometer am Auto haben. Wir haben eine viel bessere Balance im Auto und im Setup." Bei den Wintertests habe das Team jedenfalls so viel Arbeit wie möglich am Auto verrichtet und nun gehe es einfach darum, zu schauen, wo man im Vergleich zur Konkurrenz stehe. "Wir wissen, dass es noch Bereiche am Auto gibt, die wir verbessern müssen - bessere Aerodynamik, Arbeit an den Reifen und solche Dinge. Es ist aber immer schön, wenn es an die Rennen geht, um zu sehen, wo die größten Schwächen sind", sagte Webber.

Ein wichtiger Punkt bei Red Bull wird sein, dass die Zuverlässigkeit im Vergleich zum Vorjahr besser gegeben ist. So hoffte Webber, dass bei den ersten beiden Rennen beide Autos ins Ziel kommen, wobei ihm aber klar war, dass es über die Saison nur sehr schwer sein würde, hundertprozentige Zuverlässigkeit zu erreichen. "Wenn wir aber nur ein oder zwei Mal ausfallen und nicht sieben oder acht Mal, dann wäre das viel besser." Sollte es doch nicht so funktionieren, sorgte sich der Australier aber nicht darum, dass es dieses Jahr kein T-Car mehr gibt. "Wir haben das T-Car nie wirklich verwendet. Wegen der Motorsituation hat man früher ohnehin nie einfach ins Ersatzauto hüpfen können", erklärte er.

So war es in den vergangenen Jahren so, dass der Rennmotor ab Samstag im Einsatzauto montiert war, blieb dann ein Fahrer während einer Session stehen, war es nicht möglich, in das Ersatzauto zu wechseln. Nur ein Problem ortete Webber aufgrund des Wegfalls des T-Cars. "Auf dem Weg in die Startaufstellung wird es interessant. Wenn da was passiert, dann hast du Probleme."

Nicht ganz problemfrei läuft im Moment die Beziehung zwischen den Grand Prix Veranstaltern in Melbourne und Bernie Ecclestone und da die Zukunft des Rennens in Australien auf dem Spiel stehen könnte, musste Webber noch einmal betonen, dass er enttäuscht wäre, wenn Australien den Grand Prix verlöre. "Ich bin sehr stolz, wie wir das Rennen hier machen und auch früher in Adelaide. Ich war als Fan beim Australien Grand Prix und nachher als Teilnehmer. Es ist sehr international, ein globaler Event. Wir haben hier Tennis und sonst nicht viele jährliche Ereignisse, die nach Australien kommen", meinte er. Webber war aber überzeugt, dass sich das Rennen halten lässt, wenn in Australien nur hart genug daran gearbeitet wird. "Bernie versucht natürlich, einen neuen Deal zu erreichen und wir müssen alles tun, damit wir ihn [den Grand Prix] behalten."

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