Wehrlein-Unfall: Augenzeuge widerspricht offiziellen Angaben

, 31.05.2014

Laut eines Zeugen sei weder eine Frau auf die Bergstraße getreten, noch seien 15 Personen vor Ort gewesen - Trägt Nico Rosberg vielleicht doch eine größere Schuld?

Neue Details zum Crash von Mercedes-Fahrer Pascal Wehrlein in Südtirol sind ans Licht gekommen. So schildert ein Augenzeuge die Momente des Unfallhergangs und widerspricht damit zum Teil den offiziellen Angaben. Demnach habe Formel-1-Fahrer Nico Rosberg nicht - wie bisher angenommen - gebremst, weil eine winkende Frau auf die Strecke trat.

Rosberg und DTM-Pilot Wehrlein hatten das Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft in Südtirol besucht und waren im Rahmen eines Mercedes-Werbedrehs mit je einem Fußballer unterwegs (Julian Draxler bei Rosberg, Benedikt Höwedes bei Wehrlein). Am Ferienhaus Holzerhof bremste Rosberg plötzlich stark ab, sodass der hinterherfahrende Wehrlein ausweichen musste. Es kam zum Unfall, bei dem der 19-Jährige einen Streckenposten und einen deutschen Urlauber verletzte.

Ein Augenzeuge berichtet nun gegenüber 'tz' vom Unfallhergang: "Es winkte niemand, auch wollte niemand ein Foto schießen. Plötzlich trat Nico Rosberg voll auf die Bremse. Er wusste offenbar nicht, wie die Strecke weiterging. Wehrlein scherte nach links aus, fuhr die Hauseinfahrt hinauf. Und dann knallte es", erinnert sich Theo G. War demnach womöglich ein Fehler von Rosberg der Auslöser für den Unfall? Die Männer fuhr jedenfalls Wehrlein an.

"Auf der rechten Seite erfasste er den Streckenposten, auf der linken den Touristen, der gegen die Windschutzscheibe flog und mit dem Kopf auf dem Boden landete", berichtet der Zeuge. Ein Bild vom demolierten Mercedes, bei dem die Scheibe direkt vor dem Fahrerpatz gesprungen ist, stützt diese Aussage. Der schwerverletzte 63-jährige Urlauber aus Deutschland ist mittlerweile außer Lebensgefahr, und auch der leicht verletzte Gemeindemitarbeiter, der als Streckenposten eingeteilt war, hat das Krankenhaus wieder verlassen.

Davon ab hätten lediglich das Urlauberpärchen aus Thüringen sowie der Streckenposten am Hotel gestanden, meint der Zeuge gegenüber 'Express', nicht aber 15 Personen, wie der Streckenposten berichtet hatte. "Absperrungen gab es nicht", sagt er, "es waren keine Gitter aufgestellt." Lediglich der Hotelparkplatz sei mit Absperrband abgegrenzt worden.

Zu allem Überfluss hätten die Rettungskräfte dann auch noch "mindestens 20 Minuten" zur Unfallstelle gebraucht, schätzt der Zeuge, dann soll Fußballer Höwedes den Schwerverletzten mit in den Hubschrauber gehoben haben. Die polizeilichen Untersuchungen des Unfallhergangs dauern indes an, so führte man am Donnerstagmorgen bereits diverse Messungen durch.

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