Weigl findet es jammerschade: Die Politik hat gesiegt

, 08.05.2008

Franz-Josef Weigl ist über das Ende Super Aguris verärgert, da nach seiner Meinung die Entscheidung nicht wegen Geld, sondern wegen Politik getroffen wurde.

Per Telefon erfuhr Franz-Josef Weigl am Dienstag von Daniele Audetto davon, dass Super Aguri nicht weiter in der Formel 1 am Start ist. Wie auto motor und sport meldet, soll der Team-Geschäftsführer dabei gesagt haben: "Es ist aus. Die Politik hat gesiegt." Weigl selbst konnte zu der Hiobsbotschaft nur so viel sagen: "Es ist jammerschade." Denn er war sich sicher, dass sein Konzept zur Rettung des Teams durchaus funktioniert hätte, doch er war auch davon überzeugt, dass das Geld letztendlich keine Rolle gespielt hat.

Wo Honda-Offizielle vom unsicheren Ausgang des Kundenauto-Streits als Grund für das Ende Super Aguris sprachen, sah Weigl nur Ausreden. Denn das Risiko, die Klage von Force India zu verlieren und damit vielleicht im Nachhinein Fernsehgelder zurückzahlen zu müssen und bis Ende 2009 keine weitere bekommen, habe bereits bestanden, als mit Magma verhandelt wurde, beklagte er sich. Doch zu der Zeit hatte Nick Fry mit den Verhandlungen keine Probleme gehabt. Weigl erklärte, dass er sich in Barcelona zusammen mit Vertretern des Teams noch mit Bernie Ecclestone wegen des Kundenauto-Themas unterhalten hätte und der Formel 1-Boss Hilfe zugesichert habe.

Deswegen will er, so wie Audetto, auch politische Hintergründe hinter dem Ende Super Aguris vermuten. "Nick Fry hat alles getan, dass unser Deal nicht klappt", klagte er. auto motor und sport berichtet dazu, dass Honda recht säuerlich gewesen sein soll, als der von Fry initiierte Magma-Deal platzte, da es kurz davor noch mündliche Zusagen gegen hatte. Intern soll dann Fry für das Scheitern verantwortlich gemacht worden sein. Deswegen wäre es für Fry eine weitere Niederlage gewesen, wenn es mit einem anderen Interessenten doch geklappt hätte.

Doch Weigl war nicht nur deswegen enttäuscht. "Es ist ja nicht so, dass ich mich um Super Aguri bemüht hätte. Die sind zu mir gekommen und haben mich gefragt: Kannst du uns helfen?", erzählte er. So soll es schon im Januar Gespräche gegeben haben und die Arbeit am Finanzierungskonzept soll damals losgegangen sein. Dann kamen aber eben Fry und Magma dazwischen, wobei Fry ein exklusives Verhandlungsrecht erwirkte, damit die Mitbewerber von vornherein keine Chance hatten.

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