Sollte die FIA einen Weltmotor bringen, würde Volkswagen ernsthaft über einen Einstieg als Motorenlieferant in die Formel 1 nachdenken.
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Sollte die FIA sich dazu entschließen, in Zukunft mit einem Weltmotor in der Formel 1 zu operieren, dann wäre Volkswagen sehr interessiert daran, in der Königsklasse mitzumischen. Allerdings lediglich als Motorenlieferant, nicht als Besitzer eines eigenen Teams. So meint es zumindest Hans-Joachim Stuck, der Motorsport-Repräsentant von Volkswagen. "Es ist klar, dass wir uns die Formel 1 ansehen", sagte er laut Sport Bild.
Warten auf die FIA
Momentan warte Volkswagen darauf, was die FIA in Bezug auf den Weltmotor in der Formel 1 entscheide. "Sollte er kommen, werden wir darüber sprechen, ob wir ihn für die Formel 1 bauen", sagte Stuck. Wie Mercedes wolle man es aber nicht machen, ein eigenes Team sei also nicht angestrebt, betonte er noch.
Die FIA hat in der Vergangenheit öfter über einen Weltmotor nachgedacht, der in mehreren Rennsport-Kategorien zum Einsatz kommen könnte. In der Formel 1 scheint sich aktuell aber eine andere Motorformel durchzusetzen, die mit dem neuen Reglement 2013 kommen soll. Ein 1,5 Liter Turbomotor mit vier Zylindern und einem starken KERS wird angestrebt, das Konzept des Weltmotors ist unter den noch existierenden Herstellern in der Formel 1 weniger populär.
Arbeit an der Benzineffizienz
Bis 2013 möchte die FIA die Benzineffizienz der aktuellen 2,4 Liter V8 Motoren verbessern. Der ehemalige Ferrari-Motorenchef Gilles Simon, der nun für den Weltverband arbeitet, meinte, dass die Formel 1 in diese Richtung weiterarbeiten sollte. "Wenn ich als Motoren-Ingenieur eine maximale Benzinladung vorgeschrieben bekomme, dann werde ich versuchen, dem Fahrer die maximalen PS zu liefern, indem ich den effizientesten Motor liefere, den ich machen kann", sagte er dem Magazin Motion. Deswegen wolle die FIA die Regeln im Vorfeld der neuen Motorformel auch dementsprechend anpassen.