Wenn Ferrari ruft: Force India könnte Hülkenberg ziehen lassen

, 06.01.2016

Co-Teamchef Fernley erklärt, dass Teamboss Mallya seinem Piloten keine Steine in den Weg legen wollte - Viel Dankbarkeit für Entscheidung pro Le-Mans-Start

Die Entscheidung, Nico Hülkenberg im vergangenen Jahr einen Start als Porsche-Werksfahrer bei den 24 Stunden von Le Mans zu erlauben, war ein Manöver im Kampf um die Vertragsverlängerung des Deutschen - das erklärt Force Indias Co-Teamchef Robert Fernley gegenüber 'Autosport' und befürchtet, dass ein bis 2017 laufender Vertrag keine Garantie bedeutet, dass Hülkenberg bleibt. "Heißt das, dass ein Angebot eines Spitzenteams keine Rollen spielen würde, wenn es käme?", fragt sich Fernley.

Die Antwort ist rhetorisch, schließlich haben Unterschriften in der Formel 1 längst kaum mehr als symbolischen Wert. Fernley glaubt jedoch, dass Teamboss Mallya seinem Piloten ohnehin keine Steine in den Weg legen würde: "Ich bin sicher, dass Vijay genauso umsichtig und weitsichtig wäre wie bei der Le-Mans-Entscheidung." Schließlich hätte sich Hülkenberg - nicht zuletzt mit seinem Verbleib bei Force India - dankbar gezeigt: "Er hat Anerkennung dafür zum Ausdruck gebracht, dass Vijay den Mut hatte, gegen den Strom zu schwimmen und ihm die Erlaubnis zu erteilen."

Obwohl Hülkenberg noch auf sein erstes Formel-1-Podium wartet, denkt Fernley bereits einen Schritt weiter und sieht den Emmericher als potenziellen Grand-Prix-Sieger. "Es wäre schön, wenn Nico das gelänge, was er mit seinem Talent verdient", adelt Fernley, befürchtet jedoch, dass Hülkenberg für das Erreichen von Zielen dieser Größenordnung die Farben wechseln müsste: "Wir wissen, dass es in der Formel 1 dazu nur begrenzt die Möglichkeit gibt", schnauft der Co-Teamchef.

Hülkenberg verhandelte bereits Ende 2013 mit Ferrari, jedoch scheiterte der Deal damals an der Verpflichtung Kimi Räikkönens. 2017 könnte dieser Platz im Falle eines Rücktritts des Finnen wieder frei werden, jedoch werden neben den Haas-Piloten Romain Grosjean und Esteban Gutierrez auch die Red-Bull-Stars Daniel Ricciardo und Max Verstappen mit der Scuderia in Verbindung gebracht.

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