Wer braucht schon eine Bremse? Mercedes zufrieden

, 19.02.2014

Ein Problem mit dem neuen elektronischen Bremspedal bescherte Lewis Hamilton am Mittwoch in Bahrain vorzeitig Feierabend: "Andere haben größere Probleme"

Für Mercedes laufen die Vorbereitungen auf die Saison 2014 weiterhin nach Plan, auch wenn ein Problem mit der neuen elektronischen Bremse an Lewis Hamiltons Auto den Testauftakt in Bahrain am Mittwoch etwas kürzer als geplant gestaltete. Die Bestzeit des Briten in 1:37.908 Minuten (+ 1,028 Sekunden) war gut genug für den dritten Platz. Noch wertvoller war für die Silberpfeile allerdings die Tatsache, dass Hamilton 74 Runden abspulte und somit reichlich Datenmaterial zur Auswertung sammelte.

Zu Beginn des Tages hatte Mercedes sich auf das Erkunden der härteren Pirelli-Reifenmischung unter Rennbedingungen konzentriert. "Es ist beeindruckend, dass wir den Test mit viel Fahrtzeit und Zuverlässigkeit beginnen - gerade gemessen daran, wie schwierig die neuen Regeln für alle sind", meint Hamilton. "Das Team kann nach so viel harter Arbeit sehr stolz sein. Der Tag war ein weiterer guter Test um zu sehen, ob irgendwelche Probleme auftauchen", bilanziert ein zufriedener Ex-Weltmeister weiter.

Die rebellierende Bremse sowie Nico Hülkenberg und Fernando Alonso vor der Nase trüben Hamiltons Laune nicht: "Letztendlich sind wir doch viele Runden auf der Habenseite. Im Moment ist es nicht unser Ziel, an der Spitze der Zeitenliste zu stehen. Wir wollen den Punkt Zuverlässigkeit abhaken. Zur Halbzeit der Tests können wir zufrieden sein." Dennoch hätte der Vorfall um das Break-by-Wire-System gezeigt, dass der W05 nicht komplett immun gegen die Defekthexe, die etwa Konkurrent Red Bull massiv plagt, sei.

Hamilton resümiert im Gespräch mit 'Autosport': "Es ist noch immer eine große Herausforderung für uns. Wir begegnen weiter Schwierigkeiten und lernen das Auto kennen. Trotzdem sieht es so aus, als hätten andere größere Probleme als wir." Sind die Stuttgarter also der WM-Kandidat Nummer eins? Ihr Starpilot rudert entschieden zurück: "Es ist noch zu früh, um andere Teams zu bewerten. Aber im Moment ist jeder an der Spitze mit Mercedes unterwegs und das ist positiv. Wir werden jetzt anfangen, uns auf die Performance zu konzentrieren."

Auch Paddy Lowes Daumen zeigt nach oben: "Wir haben es geschafft, die vorgesehenen Umläufe zum Sammeln von Daten zu absolvieren", meint der Co-Teamchef. Dennoch käme auf die Silberpfeile noch eine Menge Arbeit zu, warnt Lowe: "Viele Dinge, auf die wir uns in der Pause seit Jerez konzentriert haben, laufen nach Plan. Das ist ein großes Kompliment an das Team, das am Auto in der Fabrik und auf der Strecke gearbeitet hat, um da anzusetzen, wo wir beim jüngsten Test aufgehört hatten." Am Donnerstag soll Nico Rosberg das Auto übernehmen und Longruns abspulen.

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